Brummi-Log

Hier schreiben wir in unregelmässigen Abständen über die Entwicklung und die Arbeiten rund um unseren Brummi.

Das Neueste immer oben 🙂

10/2022
Brigitte und ich haben das grosse Dachfenster aufgesetzt. Mit dem bereits montierten Rahmen ist das Teil recht schwer und unhandlich zu zweit ging es doch sehr gut. Unser Sternelifenster ist in Position, jetzt kommt von aussen noch die Dichtfuge. Jetzt machen sich etliche Male messen, anprobieren, nochmal Nachmessen und Neupositionieren bezahlt. Alles passt und ich konnte wirklich die tragende Struktur unberührt lassen. Nachdem das hintere Solarpaneel wieder an geplanter Stelle montiert ist, zeigt sich die Millimeterarbeit.

Zum Abschluss noch die letzten Befestigungen für die Solarkabel anbringen und die Dacharbeiten sind abgeschlossen.

Nebenbei konnte ich endlich auch mal die Markise in voller Grösse testen. Die Nachbarin hat ihr Womo wegen der TG-Reinigung nach draussen gebracht und da war einfach die Gelegenheit. Ich finde, 4,20 x 2,50 ist schon eine ordentliche Fläche, da kann man es sicher gut drunter aushalten. An die vordere Tür kommt auch noch ein Stützanker, dann müssen die Stützen nicht unbedingt im Schlamm stehen, wenn’s regnet.

Ausserdem hab ich endlich die Geometrie der Seitentür wieder in den Griff bekommen. Die hat ja seit der Rostsanierung der Seitenwand und der damit verbundenen Neuausrichtung der Laufschiene rein gar nicht mehr passen wollen. Wenn sie schliessen konnte, waren die Spaltmasse unmöglich und als die Spaltmasse gepasst haben, konnte sie nicht schliessen. Kernpunkt des Problems waren die Höheneinstellung und das Gewindestück für den Schliesser in der Türsäule. Für die Höheneinstellung hab ich einfach eine zusätzliche Hülse passend zur alten gedreht und schon hing die Tür auf Höhe. Die Schlossöse… OMG… Das hat Hirnschmalz gekostet. Bei der Produktion zur Einfachheit verkeilt und dann wurden die Holmhälften verschweisst, so dass man da nie wieder herankommt. Und wenn man das verstellen will, das Ganze aber verrostet ist und das Gewinde festgefressen ist, hat man verloren. Hier empfiehlt der Chirurg die „Lokale Fensterung“ um umliegende Strukturen und anderes Gedöns möglichst nicht zu beeinflussen. Das muss man wagen! Hab mir dafür eine Schneidscheibe, die schon sehr weit abgenutzt ist, aus’m Abfall rausgefischt. Kleinster Durchmesser! Fixlöcher gebohrt, Fenster geschnitten, rostigs Gedöns rausgeschmissen, neue Verschraubung gebaut und eingestellt, FERTIG. Tür passt.

08/2022
Die Abdeckung für die Markise ist fertig und auch hier ist wieder alles Handarbeit, weil es nix fertiges passendes gibt. Der Anschluss für den Rainguard hat etwas Hirnschmalz gebraucht. Anfangs wollte ich das mit einem F-Profil lösen, dass dann unsichtbar unter der Längswölbung veschwindet. Das konnte ich mir aber nach ein paar Internet-Recherchen abschminken, da die gewünschten Grössen gar nicht oder nur auf Anfertigung zu kriegen waren. Ich geb zwar gern auch Geld aus, hab aber keinen Dukatenscheisser, also musste eine andere Lösung her. Ort der Inspiration ist wie sehr oft der Baumarkt. Wenn man kein passendes F-Profil hat, friemelt man sich etwas ähnliches und schon klappt das. Einen 30x30mm Winkel an die Karosserie geklebt und den Rainguard mit einer 30mm Teppichschiene draufgeschraubt erfüllt exakt die Funktion.

Dabei hab ich auch eine schöne Wölbung über die gesamte Länge hinbekommen, dass nirgens Wasser stehen bleibt. Zusammen mit dem fertigen Spoiler sieht das ganze schon recht komplett aus.

07/2022
Die Ferien sind vorbei, Brigitte schreibt soeben am Urlaubs-Tagebuch und sucht Fotos aus. Ich zeige mal kurz die Arbeiten an der Frontscheibe b.z.w. der Karosserie darum.
Dass es nicht bei den paar kleinen Rostnestern bleibt, war mir schon vorher klar. Sonst hätt ich mir die Arbeit nicht gemacht und es hat sich bestätigt, das Problem gleich anzugehen, bevor der Spoiler draufkommt. Ich will da nie mehr ranmüssen.
Die Scheibe herauszunehmen half mir Brigitte, die das zum ersten Mal in ihrem Leben gemacht hat. Dann die Regenspoiler von den Holmen schneiden und schon konnte man sehen, was ich schon ahnte.
Die Holme, der Wasserschild, der Tragfalz… alles blühte still vor sich hin und speicherte die Feuchtigkeit, die sich unter dem Gummi sammelte.
Den Schild konnte ich nachkaufen, den Rest musste ich entsprechend behandeln. Mittlerweile bin ich echter Rostspezialist 🙂


Bei der Gelegenheit habe ich das Gestänge vom Wischerantrieb repariert und den Wischermotor reinigen und prüfen können. Hier also auch ein ruhiges Gewissen. Aus dem Ansauggehäuse für die Frischluft konnte ich Laub und Moos der letzten Jahre herausholen, so dass jetzt die Klappen wieder ordentlich öffnen und schliessen und es nicht mehr muffig riecht, wenn die Heizung läuft.
Nachdem die Frontscheibe mit dem neuem Gummi richtig stramm sitzt, kann ich mit dem Spoiler weitermachen. Blöd nur, dass die Zeichnung für die Bohrlöcher nicht mit der Halterung und den angegebenen Massen am Fahrzeug übereinstimmen. Das habe ich gemerkt, als ich den fertigmontierten Spoiler zum Anschrauben aufs Fahrzeug gehoben habe. Die Finnen(Hersteller) haben im Produktionsverlauf die Halterungen und Masse geändert und keinen Vermerk dazu in der Montageanleitung gemacht. 🤬
Grrrr! 4 Löcher mit 4 Tubtaras falsch in die Karosserie gebohrt, die wieder abgedichtet werden müssen. Als Lösung habe ich mir Spezialschrauben M8x30 mit Extrabreitem Kopf 30mm Durchmesser bestellt und Dichtungen selber geschnitten.
Jetzt musste ich nur noch die Halterungen so ändern, dass sie an den Schraubenköpfen vorbeipassen, aber die Geometrie beibehalten.
Gut, dass ich mal Schmieden gelernt habe. Die Halterungen müssen noch grundiert und lackiert werden und der Spoiler kann an seine Position.
Dann kommt der Endspurt auf dem Dach mit dem „Sternelifenster“, für dass noch der Rahmen fertiggeschnitten und auf die Querträger angepasst werden muss. Nach dem Einsatz von SikaFlex 521 am Fenster, Kabeldurchführungen der Solaranlage und Markise ist das Dachkapitel abgeschlossen.

05/2022
So, die Arbeit im Keller kann sich sehen lassen. Beide Schwedenklappen sind komplett auch mit Rostprävention überarbeitet und jetzt wieder auf dem Dach.
Die Scheibe habe ich zum Lackieren rausgenommen und über Nacht im Wasserbad mit Reinigungsmittel liegen lassen.
Da ist der ganze uralte Dreck mit leichtem Wischen abgegangen. Ich wollte mir ja nicht durch’s Putzen die Glasoberfläche zerschmirgeln.
Scheibengummi und Keder habe ich nicht neu gekauft, die sahen noch recht gut aus.
Allerdings hab ich beides mit Hirschhorn- und Silikonfett eingeschmiert und ein paar Tage liegen gelassen, sind wieder schön geschmeidig geworden.
Die andere Klappe ist ja mit dem aktiven Lüfter ausgestattet, wahlweise nach aussen oder innen und ist damit jetzt „hypermultifunktional“ 😀
Beide Klappen sind in silber aus dem Baumarkt lackiert. Der Unterschied ist zwar sichtbar, aber nicht störend. Es ist halt neu lackiert. Auf dem Dach interessiert das sicher niemanden.
Die orig Farbe von MB hat vom Preis her wahrscheinlich auch ne Menge Goldstaub mit drin. Das war mir etwas zu happig dafür. Die neuen Moosgummi-Dichtungen habe ich mir aus chinesischer Meterware auf Länge und Breite zurechtgeschnitten. In originalen Massen war nichts in akzeptablem Peis bzw. Mengen/Längen zu bekommen, also hat der Ossi improvisiert.
Und so sieht’s aus:


Als nächstes muss die Frontscheibe raus.
Ich habe beim Anzeichnen für den neuen Spoiler etliche kleine Rostnester gefunden, die ich so nicht lassen kann/will.
Den neuen Scheibengummi habe ich schon, das ging ja überfix in 2 Tagen.
Die Ersatzteilsituation ist schon recht komisch.
Bei bestimmten Teilen denkt man, das gibt’s gar nicht mehr oder irrsinnig teuer oder Lieferfristen bis ins neue Mondjahr.
Und dann hat man das ein paar Tage später, denk man gar nicht.
Oder man denkt, ja das ist ein allerwelt’s-Ding beim Hersteller, das bestell ich mal schnell und dann wird man richtig blass am Tresen.

04/2022
Minimale Fortschritte sind derzeit erkennbar. In meinen 2 Nachtschichtwochen konnte ich etwas, aber auch wichtigen Kleinkram erledigen.
In der Woche davor hat mich mein Lieblingsknie derart ausgebremst, dass ich nur daheim etwas machen konnte. Somit habe ich die Schwedenklappen in Angriff genommen und bis jetzt kommt das richtig gut und wird auch so zum Abschluss kommen. Das konnte ich alles in der Kellerwerkstatt machen. Nächste Woche werden sie wieder montiert.
Der Grundgedanke war, da wir ja 3 Schwedenklappen auf dem Brummi haben, die hintere durch das grosse Glasfenster zum Sternlis gucken ersetzt wird, eine original bleibt und die weitere Klappe zumindest soweit zu modifizieren, dass aus unkontrollierter, passiver Lüftung eine aktiv-kontrollierte und steuerbare Lüftung zu „zaubern“. Die soll dann im vorderen Küchen-/Duschkabinen- und Essbereich ihren Dienst erledigen.
Die Arbeiten am hinteren grossen Fenster sind sehr umfangreich und fordern ausser Hirnschmalz auch Material, da ich hier an der tragenden Struktur arbeite, will ich diesen Aufwand für die Aktivlüftung nicht betreiben.
Muss auch nicht sein, denn wir haben ja eben diese Schwedenklappen.
So eine aktive WoMo-Lüftung mit richtig gutem Luftaustauschvolumen gibt’s beim Händler und ist locker bezahlbar.
Luftstrom nach innen/aussen regelbar und per Regler und/oder Thermostat regelbar.
Das Beste ist: so’n Ding passt auf ’ne Schwedenklappe vom Vario. Womit auch gleich 2 Klappen geschlagen sind.
Ich liebe Wortspiele 🙂
Die Schwedenklappe bleibt Schwedenklappe und dazu kommt die Funktion der Aktivlüftung.
Sieht so aus:

Alte ausgebaute Schwedenklappe

Original Schwedenklappe (mit Lichtfenster, es gibt auch welche nur aus Blech)
Wer jetzt sagt, hätt’ste denn nicht lieber eins ohne Glas genommen….
Nein, ging nicht, der Markt ist einfach nicht da und wenn ich drauf warten würde, müsst ich wahrscheinlich bis zum Sanknimmerleinstag warten. Also Flex ran und los!
Anzeichnen, tief Luftholen(„ja, du willst jetzt eine verglaste Schwedenklappe vom Vario zerschneiden!“)


Puuhhhh… Bisschen nachschleifen, entgraten, fühlen, nochmal nachdenken, jap das geht! (Korrosionsnester gefunden, werden mit erledigt)
Den Lüfter aufsetzen, Löcher anzeichnen, bohren und schon können die Nietmuttern rein.
Sauber, von oben passt das.


Umdrehen, Formschlüssigkeit passt, die Kulisse von unten ist schwer zu machen mit geradem Abschluss, da muss Schatzi ran mit ihren tollen Ideen.
Den Abschlussrahmen hab ich zurechtgeschnitten, aber jetzt brauch ich weibliche Intention und ich weiss, ich hab die Beste und Motivierteste. 😀

02/2022
Freude herrscht! Endlich sieht man, was geht. Der Umbau besteht nicht mehr einzig und allein aus abbauen. Es entsteht und motiviert weiter zu machen. Mein Job ist es, mit dem Armaflex zu beginnen. Es ist ein Graus. Nun heisst es mit dem 9 mm Streifen schneiden. In allen erdenklichen Breiten. Brummi hat ja so viele Querstreben, das ist ja nicht normal. Hinter den Querstreben gehts auch nicht gerade weiter. Ich weiss nicht wie viele Km ich zusammen geschnitten habe. Eine zündende Idee half mir alles zu vereinfachen und erleichtern. „Schwimu’s“ elektrisches Bratenmesser wird missbraucht. Wie sich das durch das Armaflex schneidet, wie ein heisses Messer durch Butter. Nun erst einmal 2 Schichten mit 9 mm im ganzen Brummi kleben. Es geht auf Anhieb nicht dicker, da so viel hinterklebt werden muss. Danach kommt noch das 32 mm ganzflächig aufgeklebt, so dass wirklich jedes hinterletzte Stückli Blech beklebt ist. Ich höre da immer wieder: Taupunktverschiebung, Kondenswasser, Kältebrücke. Ein richtiges Gefriemel, um im Winter nicht frieren zu müssen.
Gleichzeitig kleine Handreichungen an Peter, welcher sich auf dem Dach vom Brummi austobt.

Das Tropendach hat die MIMO-Antenne erhalten und wird nun richtig verkabelt. Schick sieht es aus! Die beiden Solarpanel’s sind auch fertig montiert und sollten bei max. Leistung 320 Watt bringen. Erste „nackte“ Messung ohne MPPT-Reger ergab mit der Lichtstärke in der Garage immerhin 13.84Volt. Die Dachdurchführung ist erstellt, oben alles fachgerecht verkabelt. Den Dachausschnitt für unser tolles Nautic Fenster hat Peter auch schon reingeschnitten. War gar nicht so einfach, dieses noch neben den Panels zu platzieren. Der Ausschnitt musste gut überdacht werden, da war ja bereits ein altes originales mit GFK-Rahmen vorhanden. Was wegschneiden, was weiter nutzen?

Das Fenster aus dem Yacht-Bereich sieht schon wuchtig aus gegenüber den originalen. Und vor allem, wie den benötigten Hilfsrahmen bauen, da Brummis Dach ja eine leichte Wölbung und Sicken hat. Nach langer Sucherei haben wir doch die richtigen Metallteile, die dafür zweckentfremdet werden konnten gefunden, so dass dem Dachfenster nun nichts mehr im Wege steht, sobald die letzte Metalllieferung ankommt.
Sascha kommt uns 3 Tage helfen, so dass er mit Peter zusammen die Schiebetüre ausbauen kann. Die schreit förmlich nach Behandlung. Unten in den Ecken braucht auch sie eine Rostbehandlung. 2x musste sie nun schon ausgehängt werden, jetzt kamen wir doch schon soweit, das Alubutyl und Armaflex mit einzukleben.

Ein letztes Mal muss sie dann nochmals runter. Die Laufschiene aussen an der Karosserie muss saniert werden, sowie das Blech darunter. Das Innenliegende Formblech ist bereits behandelt und mit neuen Käfigmuttern aus V2A versehen.

01/2022
Wir nutzen einen Teil unseres Urlaubes für Brummi und arbeiten an den Tagen zwischen unseren Ausflügen jeweils an die 5 Std. an ihm. So dass ich jubeln kann, ich muss die Markise nicht mehr anheben! Sie sitzt bombenfest und waagerecht an unserem Brummi dran. An die Halterungen hat Peter noch Seitenteile gebaut, so dass wir keinen Schnee darin haben werden. Er denkt an fast alles!

Der erste Stützfuss für die Markise sitzt auch schon an der Karosserie, so dass wir dort die Stützen einhängen können. Wir haben uns für solche aus Aluminium entschieden und die originalen Plastikteile auf die Seite gelegt. Es funktioniert, wie es soll. Auf der Seite die Halterungen für die Hecktüren entfernt. Ach du Schande, auch da kommt Rost daher. Nun, wir wissen ja bereits wie schleifen, grundieren, lackieren. Gummiersatzteile wurden ebenfalls bei Mercedes gefunden, so dass wir auch hier erneuern können und die Türen bei geöffnetem Stand einklicken und sichern.

12/2021
Unser Dachfenster ist angekommen! Juhuu, es ist wirklich so gross, dass auch ich mit meinem Umfang hindurchsteigen kann! Es soll über unser Bett kommen, damit wir Sternlis gucken können 🙂

Inzwischen wissen wir genau, welcher Gastank mit welchem Zubehör es werden soll, so dass wir diesen nach einer Offerte von Wirth Camping auch so bestellten. Ich bin ja mal gespannt, wie lange wir darauf warten dürfen. Peter demontiert die Rücklichter. Was da an Rost darunter hervorkommt, unglaublich. Dass die Lichter noch in in Position gehalten haben… Da waren bei den Halteblechen konstruktionstechnisch keine Wasserabläufe eingebaut, und so konnte sich die braune Pest so richtig einnisten. Da werden wir wieder kreativ und „erfinden“ eine Lösung, dass man da nichts mehr befürchten muss.

Hier gibt die Flex den Kompromiss vor.

Die Stossecken müssen ebenfalls erneuert werden, zum Glück gabs die noch im Ersatzteillager. Der Herr Wehrle von der Ersatzteilabteilung bei Mercedes-Benz Winterthur ist da ja so nett und unterstützt uns grossartig bei der Sucherei.

11/2021
Hampi kommt uns bei der Markise helfen, ich sei wohl zu schwach, um die auf der Leiter in die Höhe zu halten. Ha, wenn die jetzt schon wüssten, wie viele Male wir die noch herunternehmen und wieder aufs Dach legen, bis die von Peter selbst gebauten Halterungen zu seiner vollsten Zufriedenheit sind. Ich werde noch Profi im Markisenheben! Es gab ja keine passenden Halterungen ab Werk für unseren Brummi, so dass Peter alles passend selber herstellte.

08/2021
Weiter gehts für Brigitte mit Alubutyl kleben. Messen, einzeichnen, schneiden, kleben, anrollen….. Was für eine Arbeit. Zum Glück muss ich das nicht täglich tun, es könnte einem zu den Ohren hinaushängen das Gestückel. Keine Ahnung mehr, wie viele Meter ich schlussendlich dafür verklebt habe. Peter baut weiter am Tropendach herum, probiert, überlegt, frimelt, probiert weiter bis er zufrieden ist.

Dann doch mal wieder eine neue Idee. Das kann was werden! Die Dachhalterungen hat er schon mal gebaut, inkl. so mörderischen Dichtungsringen. Da wird bestimmt alles trocken bleiben.

07/2021
Peter hat weiter demontiert, z.B. den Retarderkühler der so fürchterlich gerostet hat. Der neue Ventilator ist da, nur den Rahmen gibt es nicht mehr im Ersatzteil. Also heisst es, selberbauen. Ein wenig muss der noch warten, er soll ja unterm Brummi an einen geeigneteren Platz ziehen und uns so bessere Möglichkeiten für Unterflur schaffen.

Peter: Anmerkung. WER???*** baut solchen S******??? Den Kühler mit Ventilatorblasrichtung nach oben, Kühlleitung als untersten Punkt direkt hinter dem Hinterrad, also Sackleitung fabriziert. Kein Wunder, dass Lüfter und Gehäuse hinüber sind. Hitzestau und Korrosion durch abgelagerten Dreck. Dazu kommt noch die Gefahr, dass bei einer harmlosen Bodenwelle oder einer höheren Bordsteinkante der Kühlkreislauf beschädigt wird und die ganze Flüssigkeit ausläuft. Für mich absolut unglaublich und unbedingt veränderungsnotwendig!

Brigitte: Nach weiteren Einzelteilen haben wir ebenfalls geschmökert. Die Schmutzlappen an den Radkästen sind auch in desolatem Zustand und liegen nun bereit, um zur gegebenen Zeit ausgetauscht zu werden.

Februar – Juni 2021

Lange ging gar nichts mehr. Peter war knockout durch die OP seiner Hand. Alles wieder im grünen Bereich, so dass wir loslegen können. Einiges an benötigtem Material ist auch schon bereit zur Verarbeitung wie Werkzeuge, „Rostwandler“, Schutzlacke, Drahtbürsten etc. In den kurzen Abendstunden nach Fyrabig bei Brummi erledigten wir so Kleinigkeiten wie reinigen der Flächen und Alubutyl kleben.

Welch enormer Unterschied an den Flügeltüren, seit die beklebt sind! Es hallt nicht mehr, das Zuschlagen der Türen, was mit Schwung gehen muss, ist enorm leise geworden. Unsere Ohren und zukünftigen Campingnachbarn werden es uns danken. 😉

Ich denke, der Unterschied ist deutlich zu hören. Wenn dazu noch das Armaflex verklebt ist, machen wir eine erneute Klangprobe.

Die Lautsprecher sind in den Himmel vorne eingebaut und verkabelt, das Radio bereit. Peter hat zwischendurch das Reserverad mit seinem kompletten Geraffel entfernt, so dass wir hier den nun bestellten 150L Abwassertank montieren können.

Das Trittbrett hinten ist weg, die festgehockte Rockingerkupplung wieder so frei, dass sie auch funktioniert und mit wenig Aufwand in eine Kugelkopfanhängerkupplung umgewandelt werden kann. Nach der Entfernung all der unnötigen „Dinge“, hiess es nochmals genau messen und messen und überlegen, was so alles Platz findet unter dem Fahrzeug und in welcher Grösse. Nun, der Urintank mit seinen 30Litern ist soeben auch bestellt, hier wird ein Wassertank mit Seifenspender zweckentfremdet. Er hat optimale Masse. Welcher Gastank es werden wird, ist nun auch bekannt. Hier können wir mit 70L doch eine ganze Weile kochen und brutzeln. Peter wird für alle 3 Tanks noch Schutzschilder gegen Steinschlag und Hitze bauen.

Heute Samstag hatten wir endlich mal gemeinsam frei und arbeiteten einen ganzen Tag an Brummi. Die Kleinarbeiten läppern sich zeitlich zusammen.

Erst hiess es, die Standheizung wieder richtig einstellen, da ging nichts mehr. Blöderweise zerbröselte die Einstellschraube vom 3-Wegeventil beim Festziehen, gerade als wir endlich die korrekten Positionen „auf-halb-zu“ eruiert hatten. Nun, dann eben selbst eine neue herstellen, die wahrscheinlich das Auto überleben wird. Die Originalen sind bekannt, dass sie an ihren Schwachstellen brechen. Wie kann man auch nur so ein Miniaturschräubli mit M4 verbauen?


Peter nahm sich der Elektrik an. Viele Kabel sind zu entfernen, die wir nun wirklich nach Brummis ehemaligem Werkstattleben nicht mehr gebrauchen. Alle Leitungen der 24V Bordelektrik und der 230V Nebeninstallation aus der demontierten Aggregatversorgung werden entsorgt. Leitungsgewirr und aufgeschnittene Kabelbäume um Unnützes und fehlerhafte zu entfernen.

Als kleinen Meilenstein haben wir schon mal die CEE-Aussensteckdose installiert. Das massive Edelstahl sieht sehr schick aus 😀 Toll und praktisch ist natürlich, dass die nicht so schnell kaputt gehen kann, wie das übliche Plastikgeraffel.

Ich hab mich dem Rost gewidmet. Konnte endlich von oben den ganzen Rahmen und Hilfsrahmen mit der Drahtbürste, Schraubendreher (jaja, -dreher! Bei uns heisst das ja -zieher obwohl auch wir CH an den Schrauben drehen) und Hammer dem Rost zu Leibe rücken, so dass nun nur noch von unten (da darf Peter dann darunter kriechen) gebürstet werden muss. Oben ist Brummi nun bereit, mit Ovatrol behandelt zu werden….

So langsam müssen wir uns sputen. Haben wir doch beschlossen, im Januar 2022 für 3 Wochen nach Skandinavien zu reisen. Bis dahin soll er gedämmt sein, dass wir nicht erfrieren müssen und wenn wir mit Luma und Gaskocher wie im Zelt los müssen. 🙂

01/2021

Zum Herausschneiden der alten Fugen habe ich ein Akku-Multitool gekauft und siehe da: Beim Arbeiten mit dieser Maschine kommen Erinnerungen aus Finnland zurück. Dort haben wir Kilometerweise an Sika-Fugen aus den Dächern der Fahrzeuge geschnitten. Gott… das ist mittlerweile 13 Jahre her. Wie die Zeit vergeht.

Brigitte entfernt damit auch die alten Butyl-Platten aus den Türen und der Motorhaube. Unter der Abdeckung der Trittstufe der Seitentür habe ich Kabel gefunden, die aus dem 2. Batteriekasten kommen und ins Leere gehen. Hier bin ich grosszügig mit dem Seitenschneider dran, weil ich das Leitungskonzept ohnehin neu gestalte. Was primär das Geschehen bestimmt, ist der Rost in allen Formen und Gepfusche vorheriger „Schönheitsreparaturen“ mit Spachtelmasse.

01/2021

Zuerst wünschen wir allen ein schöneres und gesünderes Jahr, als das Vergangene. DAS war ja wirklich Murks.

Es kommt auf das Jahr an, hat meine Oma immer gesagt. Ob du 52 oder 53 Kobolde (für Wochenanzahl) nimmst, mal ist einer zuviel oder zuwenig. Meist stimmen sie. 2020 war es definitiv einer zuviel.

Weiter am Brummi. Der ganze Holzboden ist raus, was für eine Schinderei. Nach vorn hin haben sich irgendwie die rostigen Schrauben expotenziell wie ein gewisses neuartiges Virus ausgebreitet und als besonderen Anreiz liessen die sich rein gar nicht von Brigittes Schlagschrauber beeindrucken. Wie unglaublich blöd von denen! Also nur noch mit brachialer Gewalt, gezielt und dosiert natürlich.

An zwei Stellen hatte ich allerdings trotz Geduld und Foooosaaa-Oooohmmm wirklich die Wuthaube auf. Na erledigt. Nach Gewalt kommt schmutzig 😉 Die Funktion, der ominösen 4 Schlossschrauben ist geklärt:                                            Die Abgasanlage des Dieselaggregats wurde daran aufgehängt und offenbar dann das Fahrzeug darum herangebaut.

Alles, was zu sehen ist, muss trocken gereinigt werden. Rahmen, Kastenträger, Fahrwerk e.t.c..

Vor der Rissprüfung darf nichts Feuchtes irgendwohin gelangen und wir haben derzeit nur etwa 11°C in der Tiefgarage. Und dann gehts auch schon an die Rostsanierung. 

Weiterhin suchen wir noch Bilder für Island raus, also es wird dort weiterhin was zu gucken geben und die anderen Tagebücher sind ja auch noch in Arbeit… 😉 Der Unterhaltungs- oder Informationsgehalt soll ja nicht zu kurz kommen.

12/2020

Wow, das ging ja fix! Hatte die Stossdämpfer Mittwoch Nachmittag bestellt, am nächsten Vormittag mit Herrn Zech von Marquart telefonisch die Modalitäten abgeklärt und Montag Mittag lag das Paket vor der Haustür! Grenzüberschreitend, mit Zoll- und Mehrwertsteuerverrechnung alles aus einer Hand. Mit Wochenende dazwischen! Das ist mal ein echter Rekord.

Mittlerweile habe ich den seitlichen Unterfahrschutz demontiert, damit ich besser mit Rollbrett unters Auto komme. Das war auch gleich der erste Einsatz für den neuen 5Tonner Öldruckheber von Aldi. Der hatte allein vorn unterm Motorträger schon etwas  Mühe, die  ganze Front hochzudrücken. Das derzeitige Gesamtgewicht liegt rechnerisch bei 3,8Tonnen. Sollte also kein Problem sein, bezweifle aber, ob der Heber wirklich 5Tonnen schafft. Na um ein einzelnes Rad zu Wechseln reicht er allemal. Der andere (Profi)Heber ist noch nicht da. Durch das Weihnachtsgeschäft verlangsamen sich wahrscheinlich alle Paketsendungen.

Brigitte wird sich demnächst mit dem Himmel der Fahrerkabine beschäftigen, um den Dreck und den alten Geruch von Diesel und Gemuffe zu entfernen. Hab das Teil gerade noch so ins Auto bekommen, da kann das daheim gemacht werden und in Ruhe trocknen. In der Zeit kann ich das neue 24V Radio, die neuen Lautsprecher einbauen und die 4! alten 24V-12VTransverter zurückbauen.

Spannungsdiebe ohne Ende. Dann kommen neue Leitungen für die vordere Dachinstallation und Dämmung. Die Leitungen der Warmwasserheizung habe ich jetzt abgeklemmt und vom Unterboden freischrauben  können, jetzt kann ich weiter die Bodenplatten stückweise zerschneiden, herausnehmen und die Bodendurchführungen retten. Stückweise natürlich, weil ich immer noch nicht weiss, was an diesen ominösen 4 Schlossschrauben befestigt ist und ich nicht drauflos schrotten will. Immerhin hängen ja der Haupttank, der Adblue-Tank, die Auspuffanlage des Dieselaggregats und die Dieselverteilung noch irgendwo da unten. Man sieht einfach nicht, wie und wo das alles da unten verschraubt ist, ist eben ’ne Sonderanfertigung.

11/2020
Parallel zu den Arbeiten am Boden habe ich angefangen, die Decke im vorderen Teil zu demontieren.
Na HOLLA! Was da an Kabeln ungebündelt herumliegt, sieht nicht nach professioneller Verlegung nach MB-Standarts aus.
Wer auch immer Rückfahrkamera und Monitor installiert hat, hat den werksseitigen Kabelbaum aufgeschnitten, sein Zeugs mit dazu und alles zusammen da oben reingestopft.
Na ich werde das dann wieder fachmännisch in Ordnung bringen.

Aber vorher habe ich andere Prioritäten.
Es geht mir darum, vor der Fahrzeugdämmung alle möglichen Roststellen zu finden und zu eliminieren und Kabel für zukünftige Installationen zu verlegen.
Ausserdem weiss ich gern, was auf mich zukommt.
So weiss ich jetzt auch, dass ich alle Kastenlager und auch die Stossdämpfer wechseln werde.
Neulich stehen wir so etwas entfernt vom Brummi und da fällt mir auf, dass er von vorn gesehen etwas schief steht.
An beiden Seiten die Höhen nachgemessen, oha! Rechts ca. 20-25mm tiefer als links, auch nach wackeln und schaukeln. Schieben und stemmen. Es bleibt dabei.
Ursache sind garantiert die durch das rechts vor der Hinterachse verbaute Dieselaggregat zusammenvibrierten Kastenlager und Stossdämpfer.
Stossdämpfer… hab ich da nicht neulich was von verstärkten Stossdämpfern einer Firma Marquart gelesen?
Gleich das grosse Orakel befragt und gefunden: https://www.marquartstossdaempfer.de/
Mail geschickt und angefragt, was so möglich wäre. Antwort: ALLES. Nur Fahrzeugschein einscannen und Angaben für zukünftige Nutzung und Lastverteilung im Fahrzeug angeben. Schon kam das Angebot für 4 verstärkte Stossdämpfer inklusive Versand per Mail.
Nächsten Vormittag ruft der Herr Zech persönlich an, wir gehen kurz die Rechnung und den Zahlungsvorgang durch und schon ist die Kiste unterwegs in die Schweiz. DAS! nenn ich Kompetenz und Kundennähe.
Die Kastenlager bekomme ich bei MB, muss da sowieso hin, weil ich noch auf das 350,-CHF teure Papier vom Generalimporteur warte.
Das brauche ich, damit Brummi eine CH-Zulassung bekommt und als Wohnmobil umgeschrieben werden kann.
In der übrigen Zeit sitzen wir fast jeden Abend zusammen und studieren in Katalogen und zeichnen auf A3-Millimeterpapier und projektieren am PC, wie es mal im Brummi aussehen soll.
Bei dem Platzangebot muss man genau überlegen, was man will und wo das hin soll.

10/2020
Die Arbeiten gehen gut voran. Ich konnte ohne Schäden an der Karosserie und Aussenhaut die verschweissten und vernieteten Stützprofile der ehemaligen Werkstattaurüstung sauber heraustrennen.
Das Zählen der Schneidscheiben für den Winkelschleifer habe ich gar nicht erst angefangen.
Wer es unbedingt wissen will: VIELE, seeeehr VIELE !
Auch das Zerschneiden und Herauspopeln der alten Poppnieten ist nahezu eine Sysiphusarbeit an einem solch verbauten Fahrzeug.
Da kommen etliche Kilos an Krümel-Material zusammen.
Jetzt nachdem alles raus ist, will ich an den Fussboden, um zu sehen, was an Rost darunter lauert.
Der Boden und die hinteren Türen sind mit Alu-Riffelblech beschlagen, vernietet, verschraubt, verbeult, uneben und übel korrodiert.
Bei einem 14jährigen ehemaligen Werkstattwagen sollte man definitiv KEINE rosa Brille aufhaben.
Also erstmal der Riffelblechboden.
JEDER Schraubenkopf zergratscht und/oder verrostet. Hier wurde mit schwerem Werkzeug und Hubwagen gearbeitet.
Die Frage ist nur: geht die Schraube durch Holz UND Blech und ist von unten mit Mutter, oder nur im Holz drunter verschraubt?
Man sieht von unten nur einen Bruchteil aller Schrauben.
Antwort: bei jeder Schraube ausprobieren.
Ich hab nach einigen ausweglosen Versuchen alle Schraubenköpfe, die Brigitte selbst mit dem Schlagschrauber nicht lösen konnte, einfach mit dem Winkelschleifer von zwei Seiten schräg „geköpft“.

Ich LIEBE diese Akku-Geräte mit Wechselakku!
Zerstörungsarmes Demontieren favorisiere ich zwar generell, aber hierbei geht es einfach nicht anders, wenn man zum Ziel kommen will.
Dennoch sollte man vermeiden, in tragende Teile des Kastens zu schneiden.
Jetzt haben wir die ersten beiden Bodenplatten von hinten herausheben können.


Was da sichtbar wird, bestätigt meine Vermutung, was Rost angeht, es gibt aber auch (noch) keine unangenehmen Überraschungen.
Als nächstes sind die beiden vorderen Bodenplatten dran, aber zuvor müssen die Warmwasserleitungen der Standheizung abgeklemmt und die Abgasanlage und Dieselversorgung des ehemaligen 440V-Generators herausgeschnitten werden.

3 Antworten zu „Brummi-Log”.

  1. Hallo Peter,

    nein, ich kann keinen Blog oder anderen Sites, anbieten. Bis jetzt habe ich nur Kleinkram am Bus gemacht, freiwillig und unfreiwillig… soll heißen kleinere Reparaturen mussten erledigt werden. Umbereifung steht an…. Paralell dazu baue ich eine Scheune um, damit das Benzchen eine praktische Bleibe zum schrauben und ausruhen bekommt 🙂
    Dann steht auch schon bald das große Programm wie bei Euch an. Wir wollen keinen radikalen Komplettumbau, der Charakter des uhrsprünglichen Einsatzzweck soll nicht verlorengehen.

    Gruß Peter

    Like

  2. Hallo Ihr beiden, tolle Baustelle im besten Sinn! Richtig viel Arbeit, aber das lohnt sich, steht bei unserer „Wanne“ auch noch an, der Rost lässt grüßen…. 🙂 Trotzdem absolut tolle Fahrzeuge! Weiterhin gutes Gelingen, viel Spaß und noch mehr schöne Kilometer für euch drei!
    Gruß Peter

    Gefällt 1 Person

    1. Hoi Peter, jap ich denke, jeder, der sich ein solches Fahrzeug zulegt, weiss, dass Arbeit auf ihn wartet. Aber das seh‘ ich auch als Sinn und Herausforderung. Und als Lohn kommen die schönen Reisen und Erfahrungen. Kann man sich bei dir auch irgendwas online anschauen?

      Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: