Irland/Schottland 2019
Freitag, 17.8.2019 Irland
Feierabend! Es geht einmal mehr direkt von der Arbeitsstelle her los! Heute gucken alle, wie ich abgeholt werde und Peter mit mir los düst. Wir fahren Richtung Autobahn Zürich. Und wie soll es auch anders sein um diese Zeit: Stau auf dem Nordring. Freda findet das ja mal gar nicht lustig und erfindet ein neues Spiel. Orange Lichter auf dem Display leuchten lassen, mit der Anzeige: viel zu wenig Luft im Reifen. Hab ich mir hier etwa was eingefahren? Das darf doch nicht wahr sein. Peter kommt in den Sinn, das er doch den Luftdruck noch kontrollieren wollte. Mit Betonung auf wollte…. Na gut, es geht sowieso nur im Schneckentempo voran, so dass wir an der nächsten Tanke Luftdruck kontrollieren und auffüllen können. Dieser hält dann auch die ganzen 3 Wochen hindurch stabil. Also kein Loch.
Heute fahren wir so weit wir mögen Richtung französische Atlantikküste. Da wir Frankreich nur als Transit nutzen, soviel wie möglich auf der Autobahn. Unsere Fähre legt am Sonntag in Cherbourg ab nach Dublin. Der Regen erwischt uns in Frankreich kalt, so dass wir tropfnass die erste Nacht in einem kleinen Hotel verbringen, nachdem wir einen Kebabladen fast geflutet haben.
18.8.2019
Heute früh müssen wir weiter. Über Nacht haben unsere Kleider wieder getrocknet, so dass wir die Autobahn befahren. Wir streifen auf dem Weg zum Atlantik Paris. Was für ein Hexenkessel auf den Aussenringen, die wir nutzen müssen um weiter zu kommen. Die Km sind zäh zu fahren. Zu gucken gibt es auf dieser Strecke auch nicht wirklich viel. Wir übernachten nochmals in einem Hotel, mitten in der Stadt. Was für ein unfreundlicher Herr hier uns empfängt. Peter wollte auf Englisch einchecken, er hat ihn nicht mal mit dem Hintern angesehen und wollte ihm kein Zimmer geben. Na, da muss wohl die Landessprache her und siehe da, plötzlich gibts noch Platz für uns. Die beiden Mopeds stehen direkt am Fenster, so dass wir am nächsten Morgen neben ihnen Frühstücken können. Eine traurige Begebenheit gab es hier dann doch noch mit einer alten Lady, die so was von verloren wirkte. Sie brauchte Hilfe und sprach nur deutsch. Hat sie doch ihren Mann auf ihrer Frankreichreise mit dem Boot verloren und war nun völlig hilflos in der Fremde. Wir unterstützen sie so gut wir konnten und fuhren betroffen weiter. Unsere Hilfe wurde gedankt, indem wir auf der Fähre noch ein Zimmer für uns ergattern konnten.
19.8.2019
Willkommen in Dublin. Nach einer durchgeschüttelten Nacht. Auf dem Ärmelkanal herrscht starke Strömung. Nun heisst es, Augen auf beim losfahren! Wir müssen auf die linke Seite! Mit dem Moped kein Drama, das Fahren ist dasselbe. Nur sollte man daran denken. Lange wollen wir uns nicht in Dublin aufhalten, so dass wir gleich südlich fahren. Wir möchten an die Westküste auf die vielen Rings. Bis wir dann unser erstes Nachtlager gefunden haben, zog es sich doch noch dahin. Ein bed and breakfast sollte es werden in Wexford. Abends laufen wir noch ins Städtchen und gucken uns die hübschen Häuser an, gehen lecker essen.
20.8.2019
Hui, was wir hier für ein Frühstück erhalten! Alles selbst hergestellt.
Heute fahren wir die erste Ruine ansehen. Eine ehemalige Kirche: Dunbrody Abbey. Schon beeindruckend, was die vor so vielen Hundert Jahren aufgebaut haben. Wir finden hier eine grosse Anzahl Fotomotive. Unterwegs fahren wir der Küste entlang und lassen uns so richtig verregnen! Gucken uns am Strand Felsen an und beginnen mit Schabernack. Diese Reise bricht in uns das Unsinn anstellende Kind durch, so dass einige lustige Videos entstehen. Am heutigen Strand die ersten beiden. 🙂 Galgenhumor! Der heutige Abend bringt uns nach Cork, wo wir einfach kein Bed and Breakfast finden können, alles ist ausgebucht hier. Bis wir erfahren, dass irgendeine Veranstaltung stattfindet. Da haben wir ja wieder gut recherchiert! Schlussendlich bleibt uns nur noch das Flughafenhotel in Cork übrig. Man gönnt sich ja sonst nix.
21.8.2019
Den ersten Steinkreis von den Kelten wollen wir heute besichtigen. Den Steinkreis von Drombeg am Wild Atlantic Way. Die haben sich ja wunderbare Aussichtspunkte ausgewählt, um ihre Rituale abzuhalten. Irland ist grün, grün und nochmals grün. Uns begegnen Grüntöne über Grüntöne. Wohin das Auge blickt. Am Rand der Felder blühen viele Fuchsien, Rhododendren. Die Gärten der Häuschen sind hübsch herausgeputzt. Mir erscheint alles so sauber und schmuck. Heute geht die Reise bis nach Killarney. Hier checken wir in einem Hostel ein. Abends erkunden wir das hübsche Dörfchen, dies ist wirklich sehenswert! So wie man sich irische Städtchen vorstellt. Wir essen einheimisches Essen in einem Restaurant. Ich hätte mir hier sowas von den Bauch vollschlagen können. Das Lamm war guuuuut. Neptuns Hostel
22.8.2019
Der legendäre Ring of Kerry! Den müssen wir sehen! Was für eine Strecke, was für eine Aussicht und Landschaft. Beginnen wir in einem Stück Wald der uns zu einem Wasserfall führt. Die Vegetation nicht zu vergleichen mit unseren Wäldern, da auf Irland sehr torfhaltige Erde ist. In diesem sauren Milieu gedeihen die Rhododendren in den Wäldern und werden selbst fast zu Bäumen. Ein Stück führt uns der Ring über die Berge, Shehy mountains, wo wir nach der Steinbrücke weit ins Land schauen konnten. Haben uns gewundert, wie die Leute hier kreuz und quer parken. Die Aussicht genossen wir in einem hübschen Restaurant mit toller Aussicht vom Ladys view. Die Strassen sind der Hammer zum fahren. Die Küste ist spektakulär. Wir lieben ja das Zerklüftete so. Bringt es uns auch viele Motive zum knipsen und staunen. Wir hängen, uns in den grünen Feldern verirrend den Dingle Peninsula an, fahren hier über die Slieve Mish Mountains. Der Regen, Dunst und Nebel begleitet uns heute, so dass wir auch hier wieder ein Video drehen müssen, welches beweist: bei uns stehen nicht alle Tassen im Schrank. Abends gehen wir in Killarney ins Pub. Wir bleiben noch eine Nacht in diesem Städtchen, zu hübsch ist es. Und was man da an Tankstellen erleben kann, zum brüllen! Die beiden Hübschen in Rosa Hausdress gekleideten Schwalben auf der Jagd nach Reichtum mit dem verlaufenen Makeup, welches das Alter nicht mehr überdeckt an der Tanke! Herrlich! Die Selbstbeherrschung der Verkäuferin über die ganze Sache: bewundernswert, bis ich lachen musste.. Auf ins Pub mit Bier von Killarney und Gesang! Was für ein liebenswertes Volk! Neptuns Hostel
23.8.2019
Verlassen heute Killarney, haben hier gelernt, wie das in einem Hostel funktioniert mit Frühstück… Man lernt ja nie aus. Also Leute, alles selbst mitbringen! Es zieht uns der Westküste entlang nordwärts, Wild Atlantic Way und die Rings. Fahren durch die Bucht und trauen unseren Augen kaum. Im Wasser stehen dutzende von Surfern in dieser Eiseskälte! Besichtigen am Wegesrand spontan die zerfallenen Beehave Huts. Fahren engste, kleine direkt an den Klippen verlaufende Strässchen(Skellig Ring) und gucken in der Nähe der Star wars Filmplätze beim Kuchenhalt: hold a baby lamb, mit fantastischem Ausblick aufs Meer bei Blasket Islands, den grösseren Womos zu, wie sie versuchen sich hier durchzumogeln versuchen und dann doch hängen bleiben, da kreuzen unmöglich. Danach beim 2. Drehplatz Ceann Sraithe. Hier ist alles so wild und zerklüftet! Übernachten in Limerick in Robins Nest.
24.8.2019
Heute ist Bertas grosser Tag! Sie erreicht die 100’000km! Das muss gebührend gewürdigt werden! Heute steht die Sehenswürdigkeit Cliffs of moher an. Wir saugen die Landschaft auf und geben unseren Knippsen ein Berg Arbeit! Es ist genau das, was wir so lieben, die raue, zerklüftete Gegend am Atlantik mit einzeln stehenden Felsen im Meer, die den Naturgewalten trutzen. Übernachten heute in Galway im Connemara escape.
25.8.2019
Fahren heute die N59, alles der Küste entlang in Ringen. Connemara, Peninsula, Ballycroy National Park bis nach Sligo. Überqueren auf alten Brücken Flüsse und durchqueren hübsche Städtchen. Übernachten im Harbour House. Hui was für eine Erfahrung hier. 🙂 Angepriesen mit Doppelbett, welches sich dann als 110 cm breit herausstellte. Na, wer uns kennt, weiss dass wir mehr Platz brauchen. Dann noch mit Sprungfedern. Wir mussten uns aneinander festhalten, um nicht herunter zu fallen. Frühstück gesucht, in den Kühlschränken fündig geworden… Man kommt sich hier ins letzte Jahrhundert zurück versetzt vor, irgendwie unheimlich hier in der Kapitänshütte.
26.8.2019
Weiter auf der N56 zu den Slieve Cliffs an der Donegal Bay vorbei. Irgendwo dort oben in den Cliffs finden wir einen Platz um Berta und Freda hin zu stellen. Es hat einige Besucher hier oben. Die Aussicht wäre ja herrlich. Steile Klippen die ins Meer abfallen 200 m hoch, grüne Wiesen mit hohen Grasbüscheln. Und wie es in diesen Breitengraden sein soll: nass. Wir ziehen unsere Helme gar nicht vom Kopf, benötigen die als Regenbedeckung. Überqueren heute die Grenze nach Nordirland. Kommen an Letterkenny dvorbei Richtung Derry. Irgendwie ist hier die Stimmung anders. Uns gefällts weniger, die Strassenränder werden schmutziger. Fahren nach Portrush ins Nordcoast Motel. Hier empfängt uns ein schottisches Ehepaar, mit breitestem schottischen Akzent. Unsere Ohren müssen sich erst umgewöhnen. Sie helfen uns, die Besitzer zu finden, damit wir unseren kleinen Bungalow beziehen können. Dafür möchte die ältere Schottin wissen, ob wir auch die schönen Schafe haben, die aussehen wie kleine Bären. Sie hat die im TV gesehen und konnte nicht verstehen, dass nicht jeder aus CH Schafe besitzt. Nach recherchieren fanden wir heraus, dass sie die Schwarznasenschafe meinte aus dem Wallis. Berta und Freda werden als Wäschetrocknerständer missbraucht für diese Nacht. Abendessen gabs im Städtchen in einem Hotel, fanden sonst nichts. Die Bedienung und Kasse hier in diesem Restaurant war enorm unfreundlich. Wie ein Kulturschock, nach den so liebevollen Iren.
27.8.2019
Haben den ganzen Tag Zeit, auf den kleinsten Strässchen direkt an der Nordküste zu fahren Richtung Larne. Hier gefällts mir! Kommen an vielen Burgen, Schlössern und sonstigen Steingebäuden vorbei. Auch die Landschaft an der Klippe, einfach zum geniessen. Hier gibt es Fotomotive in Hülle und Fülle. Buchten und Altertümer wollen besichtigt sein. Nach dem Ankommen im Derrin Guest House spazieren wir in Larne herum, auf der Suche nach was Essbarem. Schwierig hier, alles geschlossen. Sind nicht die Einzigen und so finden wir doch noch ein einzig geöffnetes Pub.
28.8.2019
Nun heisst es Richtung Fähre zu kommen. Lösten unser Ticket im Internet und trugen es auf dem Handy mit. Ein wenig Bammel hatten wir schon, ob es dann zur richtigen Zeit auch korrekt ankommt. Uff, es hat geklappt und wir durften auf das Hafengelände. Die See Richtung Schottland ist furchtbar rau, das Schiff schaukelt enorm, so dass der Horizont immer wieder verschwindet. Nur gut habe ich meine Pillis eingeworfen…so kommen wir unbeschadet in Cairnryan an. Schottland hat uns. Und wie das schottische Wetter so ist: es regnet. Wir fahren hier die Westküste hoch. Hatte in einer Kurve ein Riesenglück. Was für ein Erdhaufen, vollgesogen mit Wasser lag da mitten drin! Das Vorderrad rutschte gleich mal weg. Freda war zum Glück brav, so dass wir schnell wieder Gripp hatten, meine Hände blieben auch ruhig auf dem Lenker liegen. Nur die Knie wackelten beim absteigen an dem nächsten flachen Küstenstück. Freda und ich sahen aus, wie Schweine die sich gesuhlt hatten. Uns begegnen sanft geformte Hügel. Beim Dalgarven House in Kilwining angekommen, werden wir sogar von der Sonne geblendet! Hier ist es richtig schottisch! Die Teppiche! Sogar die Treppe nach oben im Schottenmuster. Wir freuen uns auf das Abendessen. Richtig Schottisch, lecker.
29.8.2019
Die Mopeds tragen uns heute Richtung Glasgow. Immer schön der Küste entlang in den Wolkenverhangenen Highlands. Mir gefällt diese Landschaft. Sie ist so mystisch. Immer wieder umrunden wir die Lochs. Schade, dass alles so trüb ist und die Aussicht nimmt. Fahren heute bis Onich am Loch Linnhe. Es ist bezaubernd, an den grossen Fjorden entlang zu fahren. Was neu ist, die grossen Kreisverkehre haben mitten drin eine Ampel. Es ist also nicht fliessender Verkehr. Dafür in mehreren Spuren geleitet. Gewöhnungsbedürftig. Ich bin nur froh, dass wir auf dieser Reise nur einmal verkehrt herum in einen Kreisel gefahren sind, nachdem wir uns verfahren hatten. Es war glücklicherweise ein Kleiner. Wir bemerkten dies erst, als uns die wenigen Autos brav herumfahren gelassen hatten und wir aus dem Kreisel heraus fahren wollten. Die Ausfahrt war in einem unmöglichen Kurvenradius gestaltet. Wer macht denn sowas! Ok, da wussten auch wir, das war verkehrt. Am nächsten Morgen werden wir noch einmal versuchen, an der Ampel links abzubiegen und auf die rechte Spur zu kommen. Glücklicherweise war die schon mit wartendem Gegenverkehr voll, so dass wir einen Schlenker auf unsere linke Spur machen konnten. Danach ist man für den Rest des Tages wach und aufmerksam. 😉 Übernachtung im Inchree Chalet wo auf dem Fensterbrett ein kleines Nessi über uns wachte.
30.8.2019
Ein Traum von Peter soll heute in Erfüllung gehen! Auf zu seiner Lieblings Whisky Brennerei! Die ist auf dieser Reise Pfichtprogramm! Also ab auf die Insel Sky. Mitten durch die Highlands. Wie schön es hier ist. So ruhig. Die Formen dieser Berge, einzigartig. Bei der Brennerei konnten wir leider keinen geführten Besichtigungstermin ergattern. Alles ausgebucht. Aber alleine in der Brennerei zu sein und hier zu gucken ist ein Erlebnis. Ein schlichter Bau, nicht so wie andere pompöse Brennereien. Nun wollen wir natürlich den auf der Whiskypackung abgebideten Felsen besuchen, in der Talisker Bucht. Peter hat gelesen, dass es nur ein kleiner Spaziergang ist, bis dorthin. Also fahren wir über unwegsames Gelände auf offroad Strecken so weit wir nur möglich hin und laufen den Rest zu Fuss in den Mopedklamotten. Der kleine Spaziergang stellt sich einmal mehr als Wanderung heraus. Die Landschaft ist toll. Nur will sie nicht ankommen. Es hat sich gelohnt! Die Bucht ist von Bergen umgeben, die dieselbe Form haben wie die Bucht selbst. Und wir erblicken ihn! Den Fels, der für den Talisker Whisky steht! Wie dahin gestellt, auf der linken Seite der Bucht. Und um es noch mystischer zu machen, auf der rechten Seite ein Wasserfall. Beinahe schon kitschig. Das Wetter bleibt trocken und zeigt uns einen schönen Sonnenuntergang. Bleiben diese Nacht auf Sky in Kyleakin im Glenarroch. Ein Zimmer, nur 30 cm breiter als das Bett. Der Abendspaziergang lohnt sich in diesem hübschen Städtchen. Die Insel müssen wir unbedingt einmal länger besuchen.
31.8.2019
Heute wollen wir zu Nessi am Loch Lomond. Es bleibt beim Wollen. Der Himmel öffnet alle Schleusen, bei 8 Grad. Zu Hause sitzen sie in über 30 Grad Hitze. Wir schlottern auf unseren Mopeds und beschliessen, nicht oben über Loch Lomond bei Inverness, sondern den direkten Weg Richtung Newtonmore. Die Landschaft ist prächtig zum ansehen und prächtig nass. Wir frieren und wollen uns in dem kleinen Restaurant, das wir auf dem Hinweg bereits besucht haben und super feinen Tee getrunken haben, aufwärmen. Peter mit der orangenen Regenkombi fällt von weitem schon auf. Im Vorraum werden wir von einem Kellner abgewimmelt, der uns tropfende, Pfützen bildende Wesen nicht hinein lassen will. Wir sind bereit für einen Kompromiss und ziehen alle nassen Klamotten im Vorraum aus, hängen die dort hin, wo sie ruhig vor sich her tropfen. Auch heute ist der Tee wieder sowas von fein. Den no-no-no winkenden Kellner werde ich nicht so schnell vergessen!
Weiter in strömenden Regen… irgendwann dringt das kalte Wasser durch die Kleidung, so dass es sich nicht mehr schön anfühlt. Die Gedanken kommen auf, was tun wir uns da nur an! Wieso nur wollen wir immer wieder mit den Mopeds unterwegs sein. Im Auto mit Sitzheizung wäre es jetzt sowas von schön kuschlig warm. Nessi muss auf uns verzichten, auf einen nächsten Zeitpunkt warten. Im Hotel The Gilvenbank dürfen wir wahrscheinlich nie mehr nächtigen. Wir haben hier alles aufgehängt wo es irgendwo ging, damit wir am nächsten Morgen einigermassen trockene Kleidung anziehen können. Die Heizung auf volle pulle gestellt. Nach dem leckeren Abendessen im Hotel kamen wir in eine Sauna zurück. Am Fenster lief das Wasser hinunter. Die Fenster waren so konstruiert, dass sie nur leicht ausgestellt werden konnten. Wir erlebten hier eine Tropennacht. 🙂
01.09.2019
Einmal quer über die Insel an die Ostseite. Auf nach St. Andrews. Was für eine schöne Stadt! Hier besichtigen wir Altertümer. Erst das St. Andrews Castle, danach die St. Andrews Cathedrale. Müssen natürlich wieder herumalbern und Videos drehen von diesen Schauplätzen aus alten Zeiten. Wer kann schon sagen, er sei auf einem Altar gestanden. Beeindruckend sind die Überreste der Gebäude schon, wenn man bedenkt zu welchen Jahreszahlen sie erbaut wurden. Die Kathedrale muss riesige Ausmasse gehabt haben. Wie schnell bei Besichtigung so ein Tag vergeht. Fahren nach Glenrothes ins The Gilvenbank Hotel.
02.09.2019
Bei Kirkcaldy fahren wir wieder an die Küste und auf den kleinen Küstenstrassen weiter. Hier sieht alles schon wieder ganz anders aus. Ostküste viel flacher und ruhiger. Bei Edinburgh nehmen wir die neue Brücke. Als Peter vor ein paar Jahren hier gearbeitet hat, war diese erst ganz am Anfang ihrer Entstehung. Unser Endziel soll heute Berwick upon Tweed sein. Eine hübsche Kleinstadt in Nordhumberland. Wir nächtigen hier im Caroline House. Sehr empfehlenswert, wer einmal in diese Gegend sollte. Die sehr nette Lady legt sich mächtig ins Zeug. Am frühen Abend laufen wir der Küste entlang nach Berwick um lecker Abend zu essen. Es darf auch einmal exotisch sein ohne die Chips. Also los, indisch. Wir unterschätzen die Wegstrecke wieder einmal und kommen mit fast platten Füssen zurück. Obwohl, gelohnt hat sich das schon, sonst hätten wir nicht halb soviel gesehen.
03.09.2019
Heute geht es auf eine kleine Insel, Holy Island die nur bei Ebbe erreichbar ist. Die Zufahrtsstrasse flutet es zu bestimmten Zeiten. Wir wollten das Castle ansehen. Hier war der Beginn vor ca 1000 Jahren mit der Christianisierung. Die ersta Kathedrale auf GB, St. Andrews. Der erste Mönchsorden. Gucken uns einen Teil an und schlagen uns den Bauch mit Leckereien voll. Die Fahrt auf die Insel war schon ein Erlebnis. Danach die ganze Küste herunter nach Middlesbrough, wo wir im Oyo th Baltimore Hotel übernachten.
04.09.2019
Heute werden wir uns von der Insel verabschieden müssen. Aber erst dürfen wir noch mehr Küstenluft schnuppern. Über Scarborough gehts weiter Richtung Süden bis wir in Hull am Hafen ankommen. Hier wartet bereits die Fähre auf uns die uns nach Rotterdam bringt. Natürlich muss ich mir hier noch richtig guten Seafood in den Bauch schlagen. Zu Hause gibt es sowas in der Form ja wieder nicht.
05.09.2019
Klausi erwartet uns bereits in Rotterdam. Nur gut ist auf der Strasse aufgemalt, dass wir nun wieder rechts fahren müssen. Klaus zeigt uns, nachdem wir bei ihm Unterschlupf gefunden haben, die Stadt, wo er mit Regina jeweils spazieren geht und erzählt uns Geschichten über das, was wir gerade ansehen. Wir besuchen natürlich auch seine Lieblingsshopping Malls, von wo er seiner Regina immer wieder Kleinigkeiten mitbringt. Auch dieser Tag vergeht im Flug.
06.09.2019
Nun heisst es, Km schruppen. Von Holland über Deutschland Richtung Heimat. Mit dem Motorrad an einem Tag nicht durchführbar, so dass wir bei Lahnstein nochmals Pause einlegen im Waldhaus. Grosse Gebiete waren topfeben, was mich immer wieder fasziniert, da ich mich ja gewohnt bin, dass beim in die Ferne sehen ein Berg im Weg steht.
07.09.2019
Unser Zuhause hat uns wieder. Wie immer, die Zeit ist viel zu schnell vorbeigeflogen. Ich wäre dafür, dass wir entweder im Lotto gewinnen oder in Rente können, damit wir auch genügend Zeit haben um uns alles genau anzusehen!
Auch hier gilt: nach der Reise ist vor der Reise. Nur gut wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, was der Dezember dieses Jahres noch bringt.