CÔTE D’AZURE
17.3.2017
Wir fahren nach dem Mittag los. Peter muss erst noch die Nachtschicht ausschlafen. Los gehts durchs das Rheintal auf den San Bernardino. Die Temperaturen halten sich in Grenzen. Über den San Bernardino hinaus, riecht es bereits nach Süden! Campieren in Tenero, am Lago di Maggiore.

Erinnerungen kommen auf, wie es vor 2 Jahren hier am See sitzend und die Lichter geniessend war. Als der doofe Entenerpel seine begehrte Frau beeindrucken wollte und dauernd auf mich los ging.
18.3.2017
Nachdem wir (noch ungeübt) es doch geschafft haben, Zelt und Matratze einzupacken, geht’s weiter Richtung Süden. Vor Genua kann man bereits das Meer riechen. Helfen einem liegengebliebenem Lieferwagenfahrer mit verhaktem Thermostat weiter. In der Dämmerung erreichen wir Nizza und fahren der Promenade entlang. Ein geöffneter Zeltplatz will gefunden werden. Zum Glück in Villeneuf Loubet ist der Parc de Mourettes schon offen.

Unter Pinien schlagen wir unser Lager auf. Gehen Abends lecker essen, beim chinesischen Buffet. Froschschenkel muss ich heute mal kosten, da sie bereits auf dem Buffet liegen.
19.3.2017
Irrfahrt in die Berge. Die angefahrene Grotte geschlossen bis 14.00 Uhr, Castellane wegen eines Dorffestes abgeriegelt. So beschliessen wir eine Küstenfahrt zu machen. Alles dem Meer entlang bis St. Raphael. Was für eine Aussicht. Rote Felsen soweit das Auge reicht. Kurven, Kurven, Kurven. In St. Raphale wenden wir. Schöne Fotos entstehen. Palmen säumen Uferstrassen.


Abends kochen wir auf dem Campingplatz Kartoffeln, Würstli und Paprika. Mit einer Flasche Rotwein im Arm besuchen wir den 400 m entfernt liegenden Strand und lassen den Abend ausklingen. Die Tauben beginnen unser Zelt zu dekorieren. Jedoch nur auf Peters Seite und nur Peters Berta. Ob’s daran lag, dass er sie braten wollte?
20.3.2017
Aber heute, heute wirds klappen mit den Bergen. Fahren auf der Route de Napoleon nach Castellane. Geile Strecke. Kurven, wenig Autos und eine herrliche Aussicht ins Gebirge. Im Städtchen Grass wunderschöne Pflanzen- und Strassenanlagen. Nach Castellane weiter in die Schlucht von Verdon.

Fahren erst La Riviera gauche. Wahnsinns Strassen. Eine Kurve nach der anderen, immer höher in die Berge hinauf. Die Strassen verlaufen schlussendlich parallel zur Schlucht, dirket am Abhang. Hier darf man sich keinen Fahrfehler erlauben. Dann der Ausblick! Umwerfend! Diese Schlucht, einmalig! Zu Recht trägt sie den Namen: Grand Canyon von FR.


Fahren auf der rechten Seite der Schlucht zurück, welche auch spektakulär und atemberaubend daher kommt. Im Dunkeln und aufkommenden Nebelschwaden durch die Berge zurück zum Camping. Werden bei fast 0 Sicht von einem Lastwagen überholt. Verrückte Franzosen!
21.3.2017
Heute fahren wir, die Schönen, mal zu den Reichen. Monaco soll unser Ziel sein. Mit Aufenthalt zum fotografieren in Villefranche. Was für Aussichten von oben in die Stadt und aufs Meer. Auf jeden Felsen und in jeden Hang werden Häuser gebaut. Zu wenig Fläche, daher in die Höhe gebaut. Die Ebenen werden für Strassen genutzt. In Monte Carlo angekommen bestaunen wir das viele Geld, das im Hafen liegt. Die Royale Romana und diese Gebäude.



Der Wahnsinn. Auf den Strassen polierte Granitsteine in der Fussgängerzone. Trinken hier Cafe und essen einen Croque Monsieur. Weiter gehts über die Rennstrecke hoch in die Berge, über kleinste kurvige Strassen bis wieder hinunter nach Nizza. Entlang der Uferpromenade. Einkaufen ist angesagt und lecker Essen zubereiten. Danach geniessen wir den restlichen Abend am Strand.
22.3.2017
Nach gemütlichem Aufstehen und Frühstücken geniessen wir erst mal die Sonne am Strand von Villeneuf Loubet. Doch danach solls losgehen. Hoch in die Berge zur Grotte St.Ceziane. Bekommen dort eine Privatführung und reizen die ganze Zeit aus, für die Sehenswürdigkeit.



Der Grottenführer spielt auf den Stalaktiten mit einem Trommelschläger „Freude schöner Götterfunken“. Herrlich. Weiter nach Callion über kleinste, steile Strassen, den Berghängen entlang. Hinab, hinauf. Im hübschen Städtchen Callion eine Kaffepause.

Kurvig fährt es nu in der Dämmerung bis zur Dunkelheit nach Cannes, welches wir in strahlendem Lichterglanz erleben möchten. Wir gehen an der Promenade auf dem roten Teppich entlang und fühlen uns wie grosse Stars.


In einer kleinen Seitengasse lassen wir uns eine Pizza schmecken, bevor der Abend bei einem feinen Glas Wein vor dem Zelt ausklingt. Den Wein mussten wir allerdings erst durch ein paar Nylonsocken absieben, haben wir doch beim öffnen den Flaschenhals angeknackst.
23.3.2017
Aufstehen im Regen. Heute heisst es zusammen packen. 😦 glücklicherweise hat der Regen das gröbste der Taubenrückstände weggespült. Fahren nach einem Zwischenspiel an der Tankstelle Richtung Sisteron. (Wer schafft das schon, beim wegfahren mit dem Fuss im Tankschlauch hängen zu bleiben, dabei Freda vorne hochzureissen und um die davor stehende Säule zu wickeln. Die dahergerannten 2 Männer wollten mich samt Motorrad aufstellen. Was für ein Kraftakt, bin ich doch kein Leichtgewicht und Freda voll bepackt. Peter hat von alledem natürlich nichts mitbekommen, da vorausgefahren. Er hörte nur Freda hupen, da der Tankrucksack dagegengedrückt hat. Es kam was kommen musste. Eine Belehrung, nicht auf Benzin- oder Öllachen zu stehen und weg zu rutschen. Ich weiss nicht, ob er meiner Erklärung geglaubt hat, ich sei im Tankschlauch hängen geblieben. Wer mir dann an der nächsten Tankstelle vordemonstriert hat, wie man beim Aufsteigen ohne heruntergeklappten Seitenständer auf der Benzinlache wegrutscht und die arme Berta auf den Boden legt war dann wohl…. :)) ich nenne das praktisches vorzeigen oder Showeinlage.

Nun weiter im Text: Eindrückliche Gebirgsfelsen und Festung sind in Sisteron sichtbar. Unser Tagesziel: Grenoble, welches wir in Dunkelheit doch noch unversehrt erreichen. Das Ibis Hotel war gemütlich. Nur eine Pizza oder sonstiges zu Essen war nach 22.00 Uhr nicht mehr zu erhalten. Na dann ab ins Pub. Motto des Tages: The show must tank on!!!
24.3.2017
Definitive Reise nach Hause. In Grenoble vor dem Hotel erblicken wir die frisch zugeschneiten Berge. Fahren bis kurz nach Bern auf der Autobahn und verlassen diese dann zugunsten flüssigerem Verkehr Überland. Kalt ist es geworden. Schaffen es müde und glücklich und unversehrt bis nach Hause. Viel zu schnell verging diese Woche wieder, die uns richtig gut getan hat.
KORSIKA
6.5.2017
Wir haben ein entspanntes Frühstück daheim und satteln die Mopeds. Wegen des angesagten Regens in den Bergen und des Staus am Gotthard entscheiden wir uns für die Route San Bernardino- Milano- Genua. Bei der Rast vor dem Tunnel treffen wir ein nettes Rentnerpaar und schwatzen. Es ist aus dem Rätoromanischen und erzählt uns seinen Lieblingswitz mit dem schweizer Abgeordneten der in Berlin eine Rede auf hochdütsch hält. 🙂 Weiter kommen wir trocken vom Bernardino herunter und fahren in Bellinzona ins Sauwetter, also die nächsten 240 km im Regen. Im Hotel Mercure angekommen, alle Sachen zum Trocknen aufgehängt. Köstliches Abendessen im Restaurant. Irgendwie verstehen die hier etwas anderes unter Entrécote, lecker aber anders. 2 müde Mopedfahrer fallen ins feine Hotelbett und freuen sich auf morgen.
7.5.2017
Auf nach Korsika! Juhuuu! Super Frühstück und dann los zur Fähre. Kein Regen mehr, geiles Wetter ist im Anmarsch. Check in, Laderaum, alles klappt TOP. An Deck die üblichen Touries und Moppedfahrer, wir kommen schnell ins schwätzen. Tuuuut und schon legt der Kahn ab. Wir holen uns was zu trinken (Pietra und Wasser) und machen es uns in der geschlossenen Bar Admiral bequem, schlafen ein wenig auf den leeren Bänken. Nach 2 Stündchen: Hääääää? Was hat die Stimme aus dem Lautsprecher gesagt??? Technischer Defekt? Umkehren? Genua? Na so ein Mist! Hauptsache, wir müssen nicht schwimmen. Unsere Mopeds ertrinken nicht. Also zurück nach Genua. Nochmals 2 Std. mit halber Motorleistung. Wir waren nie richtig aus dem Hafengelände herausgekommen. (Der uns erzählte kleine technische Defekt lag 2 Wochen später immer noch im Dok) An der Info: wir können nach Savona, dort fährt 21.00 Uhr eine Costaferrys und nimmt uns mit. Na schön – Na gut. Nach Savona, ca 44 km nehmen wir logo nicht die Autobahn, wir haben Zeit. Wunderschöne Küstenstrasse, vollgestopfte Orte, es lohnt sich wirklich. In Savona neuer Checkin, durch den Andrang grosses Chaos und warten und warten. Benzin labern mit den Mopped Kollegen. Brigitte wird wieder bestaunt und bewundert.


An Bord gleich Kabine gefunden und an Deck ein GROSSES Pietra (0.75) im Liegestuhl genossen. Bis zur Abfahrt mit den Kollegen weiter geschwafelt, dann Abendessen, Duschen und dann ins Bett (Koje)
8.5.2017
Ankunft in Bastia. Wir öffnen morgens die Augen in der Koje und hören die Durchsage: in 1 Std. treffen wir in Bastia ein. Das Wetter ist gut! Hurra, hurra, hurra! Wir sind tatsächlich auf der Insel angekommen. Als erstes nehmen wir die Strecke ans Cape Corse unter die Räder. Fahren kleine, enge, kurvige Strassen. Zu Fuss steigen wir zur Mühle Moulin mattei hoch und legen einen Wunschstein bei der Statue ab. (Ja, mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen!) Was für eine Aussicht hier oben! In alle 4 Himmelsrichtungen. Weiter gehts Richtung Westküste. Eine Kurve jagt die nächste. Plötzlich steht eine Herde Ziegen auf der Strasse, die es überhaupt nicht eilig hat sich zu entfernen.


Gestärkt nach einem wirklich feinen verspäteten Mittagessen fahren wir Richtung Salicce. Ich möchte unbedingt auf diesen Zeltplatz bei dem paradisischen Strand. Dieser liegt 13 km abseits jeglicher Zivilisation. Und was für ein Weg dorthin führt! Da heisst es Füdlibacken zusammenkneifen und Hyperventilation abstellen und durch. Auf felsigen hochkant stehenden, steinigen, sandigen mit Wasserrinnen durchzogenem Weg den Berg hinunter! Dazwischen wenig Sand und Wasserlöcher. Berta und Freda leisten Höchstarbeit! Was für eine Offroadstrecke! Wahnsinn und das voll bepackt. Jedoch haben wir den Weg nach unten unbeschadet überstanden. Mein Mantra, dass mir geholfen hat, nicht aufzugeben schwirrt mir noch heute im Kopf: Freda, wir brauchen Fels und Kreiselkräfte, wir brauchen Fels und Kreiselkräft……(gut haben wir kein Kommunikationssystem, Peter wär durchgedreht nach dem 100.x den Satz zu hören)


Abends den Strand besucht, welcher wirklich traumhaft ist. Camping U Paradiesu
9.5.2017
Ein Ausruhetag, den wir brauchen. Wir bleiben auf dem Camping, schlafen aus und spazieren den gesamten Strand von Salicce entlang. Was für ein Anblick als wir den Strand heute erblicken. Unsere Augen weiten sich und wir haben das Gefühl in Photoshop angelangt zu sein. Kühe, Kühe, Kühe. Wir sind doch nicht auf der Weide! Sie geniessen die Sonne am Strand. Das erklärt uns den Anblick der paar Touristen, die hoch auf den Felsen sitzen und nicht am Strand selbst. Das Meer schimmert in den schönsten Farben, so klar, alles sichtbar. Vom hellsten blau über Azur bis zum Mitternachtsblau. Ein Augenschmaus. Feiner Sand unter den Füssen, laufen wir über Millionen von kleinen Muscheln. Ich hab sogar eine Sepiaschale gefunden!


Später ein kleines Päuschen auf dem Camping, Nachtessen, schwatzen mit den jungen Nachbarn. Abends dann, als es eingedunkelt ist, spazieren wir in Begleitung des fast vollen Mondes nochmals an den Strand. Setzen uns mit einer korsischen Flasche Wein in den Sand. Uhund dahann, welch eine spannende Überraschung. Peter zaubert einen kleinen Heissluftballon zu Tage. Dieser soll meinen Herzenswunsch in den Himmel senden. Was für ein schönes Gefühl! Was für eine wirklich wunderbare Idee.


Der Rauch trägt den Wunsch Richtung Himmel. Glücklich und müde endet dieser Tag. (Auch dieser Wunsch ging in Erfüllung) Schön ist, an diesem Strand gibt es nur wenig Touries, da er nur zu Fuss von St.Florence in 7 km erreichbar ist, vom Meer mit Boot oder über die Offroad Strecke, die wirklich anspruchsvoll ist und nur mit Autos mit viel Bodenfreiheit gefahren werden kann.
10.5.2017
Heute gilt’s ernst! Die verrückte Offroadstrecke muss wieder unter die Räder genommen werden. Mit gemischten Gefühlen starte ich ausserhalb des Campings mit Freda. Mein Mantra begleitet mich: Wir brauchen Fels und Kreiselkräfte. Wie verrückt, wir überholen ein „normales“ Auto, das sich auf diese Strecke gewagt hat. Der wird einen kompletten neuen Unterboden brauchen! Immer höher hinauf, über Fels, Regenrinnen, losen Sand, Wasserlöcher….
Peter sucht sich natürlich die grössten Pfützen für seine Berta aus. Wie die zwei Ende der Piste aussehen: wie kleine Cochons! Alles geht gut, wohlbehalten und ohne Stürze kommen wir an der Hauptstrasse oben an. Hier geht es weiter in Kurven, Kurven, Kurven. Der Anfang der Calanche erleben wir heute noch und übernachten auf dem schönen Camping Porto Sole E Vista in Porto.
11.5.2017
Bis wir bereit sind loszufahren…. Wir sind die Könige im Zeit verplempern früh morgens. Aber dann schaffen wir’s doch die Mopeds zu starten. Heute werden wir nicht so viele Km bewältigen, da es soviel Schönes zu sehen gibt!
Im Walde Pinea vor den Calanches klettern wir wieder mal auf Steinen herum. Später dann über die schmale, kurvenreiche, spektakuläre Strasse durch Felsen hindurch, durch die Calanches. Was für ein Spektakel, wenn ein Bus daher kommt. Was für eine Landschaft. Unbeschreiblich schön, eindrücklich, das MUSS man gesehen haben. Felsen in rot und bizzarsten Formen begegnen uns hier. Spachlos, einfach nur geniessen.


Das Herz in den Felsen gefunden! Weiter über Traumstrassen bis nach la Liscia. Was für ein schöner Camping hier! Camping a marina Calgatoggio. Tagesmotto: Küchenkoffer. (Den habe ich auf einer Quertraverse abgeschlagen und Peter hat nichts mitbekommen. Ich musste wieder den Berg hinuntergehen und meinen Koffer samt aufgeschnalltem Zelt hochtragen. Ganz ausser Puste bin ich wieder bei Freda angekommen, als Peter zurück gesaust kam, in voller Panik. Da er kein französisch versteht und nur die Zeichensprache des an ihm vorbeifahrenden Autofahrers mitbekommen hat, dachte er, ich sei mit Freda zusammen überschlagen. Doch er traf mich völlig überdreht schnatternd an. Als ich dies auf Video gesehen habe, fragte ich ihn: wie hältst du das nur mit mir aus?? Manchmal wär so ein Kommunikationssystem doch wertvoll)
12.5.2017
Bis wir heute wieder in die Gänge kommen, unglaublich. Spät fahren wir los, alles der Küstenstrasse entlang. Kurve reiht sich an langgezogene Kurve. Bergauf, bergab. Fahren zu dem Aussichtsunkt Ponte della Prata, am äussersten Zipfel. Hier steigen wir aufs Schiff um und fahren um die Iles Sangiuneires herum.


So sehen wir das ganze Gebiet vom Meer her, nicht so wie die vom Bus Beförderten. Weiter geht’s wieder durch Ajaccio hindurch, um die Flugpiste herum. Wobei wir davor in einer Strandpizzeria unsere erste Inselpizza futtern. Weiter geht’s bergauf-bergab durch würzig duftende Bergstrecken. Gegen Abend beginnt es zu regnen. So beschliessen wir, beim dritten Campingplatz angekommen, ne saucoole Hütte zu nehmen. Camping Ras i’Bol Abbartello (Ras i’bol = die Nase voll)
13.5.2017
Keine Spur mehr vom gestrigen Regen. Die Tauben gurren bis es knallt. (Das hat dem Peter gefallen, steht er mit den Tauben doch seit der Côte d’Azure auf Kriegsfuss). Dann ist Ruhe, aber auch vorbei mit schlafen. Ohne Eile verlassen wir die coole Hütte und machen uns auf den Weg nach Bonifacio (70km). Geile Strasse, geile Kurven.


Wir kommen am Löwen vorbei, einer Skulptur ganz vom Wind geschaffen. Cavallo morto heisst der Camp. Hier lassen wir uns für 2 Nächte nieder. Nachdem wir das Zelt errichtet haben, fahren wir in die Stadt auf die Zitadelle.


Überall in der Stadt sieht man diese weissen Sandsteinfelsen und die Erosionen in unglaublichen Formen. Von der Festung oben hatten wir einen wunderbaren Blick aufs Meer (azurblau) und bis nach Capo Testa hinüber. 5 Zuger Mopedfahrer getroffen. 7.00 Uhr in Bastia angekommen, über Corte und Porto Pollo bis nach Bonifacio 16.00 Uhr Ob die was von der Insel gesehen haben? Wir geniessen ein herrliches Pate al Mare und einen Kebap Burger mit Pommes. Alles unglaublich lecker und frisch aus dem Meer. Informieren uns am Hafen über die Rundfahrt morgen und fahren an den Strand von Gurgazu, geniessen die Abendsonne. Danach am Zelt ein Glas Wein und diese Zeilen.
14.5.2017
Was gibt es Schöneres, als an einem Sonntag mit dem Bateau fahren zu gehen, bei 24 Grad und Sonnenschein. Um 13.30 Uhr soll es losgehen! Wir haben uns für den Circuit 2 entschieden. Die grosse Runde die an Inseln Lavezza und Cavallo vorbeifahren. Was für Eindrücke ab dem Embargo weg. Kalksteinfelsen soweit das Auge reicht. Postkartenmotiv über Postkartenmotiv! Wir bekommen die schönsten Meeresfarben zu sehen. Traumstrände! Fühlen uns bei der Insel Lavezza nach Capo Testa zurückversetzt. Auf rauher See zur Insel Cavallo, wo die Milliardäre zu Hause sind. Das kleine Highlight dieser Runde, die Grotte de Napoleon und das absolute Spektakel:


Die Grotte der Verliebten. Das Ausflugsschiff passt gerade so durch den Eingang. Der Kapitän zirkelt schön hindurch. Ein ganz besonderes Erlebnis. Danach legen wir eine kleine Pause auf dem Camping ein. Endlich gibt es leckere Bratkartoffeln. Davor ein „WOW“ Eis am Hafen. Freuen uns über einen Gruss, der an Berta hängt, von den wandernden Schweizern, die wir seit der Fährüberfahrt immer mal wieder antreffen. Abends zurück auf die Zitadelle, den Sonnenuntergang erleben.


Wahrscheinlich haben wir wie auf Sardinien „unseren Wein“ gefunden. Ein Prestige de Président 2012. Ich persönlich stelle ihn mit dem geliebten Cannonau de Sardegna auf eine hohe Stufe. Unbedingt schauen, ob wir den auch daheim bekommen.
15.5.2017
Auf geraden Strassen der Ostküste entlang, dem Wegweiser Bastia folgend. Hier begegnen uns traumhafte Strände! Mittagesseen in einem Strandcafe in Tarco. Zu sehr gutem Preis essen wir ein Thunfischtatar mit Kartoffeln. Sehr nach haute Cuisine angerichtet, wohl schön fürs Auge deckt es gerade so den Bedarf bis zum Abendessen noch kurz zu warten. In Aleria beziehen wir einen 4 Sterne Camping direkt am Meer mit hauseigenem naturbelassenen Strand, an dem hübsches Schwemmholz liegt.


Die Sammlerin wird gleich geweckt…. Abends lassen wir uns eine wahrhaft leckere Pizza in der Campingpizzeria schmecken. Schwafeln mit einem Berliner über gefahrene Touren und lassen den Abend beim gefundenen korsischen Wein ausklingen. Der Camping liegt direkt neben dem Weingebiet der Prestige de Président.
16.5.2017
Starten vom Camping aus ins Inland. Ein Besuch in Corte ist heute angesagt. Eine wunderbare Kurvenstrecke! Oben in Corte steht eine Zitadelle, die wir anfahren. Diese beherbergt das historische Museum von Korsika, welches wir besuchen. Spannend, was wir hier über die Insel erfahren.

Die Industrialisierung, den Tourismus, die Gesteine, die Tradition. Mitten neben dem Dorfplatz trinken wir bei der tollpatschigsten Kellnerin Korsikas Kaffee und essen einen Salat. Hier amüsieren wir uns prächtig über andere Touristen (Fotoapparat, pinke Leggings an einer aufgetakelten Möchtegerndarstellerin im Alter jenseits von gut und böse) und über das Fahrverhalten der Einheimischen! Auf kurvenreicher Strecke fahren wir in die Schlucht Gorges de Restonica neben Corte. Leider ist diese nach ca 7 km gesperrt.

Wir schaffen es danach, uns zu verfahren. Na dann zurück durch die Berge! Herrlich. Diese Düfte! Diese verrückten Autofahrer! Abends geniessen wir in der Campingpizzeria einen super leckeren Cheesburger mit hauseigener Sauce und korsischen Pommes. Der Koch hat mir nach vielen Komplimente über die Sauce dann doch das Rezept verraten, jedoch ohne Mengenangaben. Der Abend klingt am Nachbarzelt aus, mit einer Flasche Pastis und Benzingeschwafel mit Mopedfahrenden Brüdern. Das Bett finden wir erst nach Mitternacht wieder, nachdem wir vom Nachtwächter zur Ruhe gemahnt wurden. Das erste und einzige Mal für uns beim Campen. Speziell zu erwähnen, wir haben unsere Sternschnuppe gleichzeitig gesehen!
17.5.2017
Haben wir gut geschlafen! Der Pastis tat Wunder. Die heutige Tagestour geht Richtung Norden. Fahren entlang eines Berges durch kleinste Dörflis, mit schmalen Strassen. Auf knapp 2 m Breite gibt es hier Mittellinien! Heute ist der Wasserfall Cascade de L’Ucelluline an der Reihe.


Diesen sichten wir auf einer kleinen Brücke überquerend. Kleinste Tunnel begleiten uns auf dieser Strecke mit den Beleuchtungen im Boden eingelassen. Auch hier begegnet uns eine Schlucht und ein weiterer Kletterfelsen für Peter. Was er für gute Fotos immer herumklettern muss. Ich kann jeweils gar nicht hinsehen! Nach dem Einkauf gönnen wir uns ein Eis aus Bastia. Selten so gutes Eis gegessen. Hier treffen wir ein GS fahrendes Pärchen, das uns den Tipp für den morgigen Ausflug gibt. Kochen auf dem Camping. Abends soll es an den Strand gehen, wo wir eine weitere Sternschnuppe sehen. Das Glück ist uns hold!
18.5.2017
Noch einmal ins Bergland. Und was für Strassen und Kurven wir antreffen! Erstmal Richtung Süden nach Solenzara scharf rechts. Hier beginnts bereits am Ortsausgang mit li, re….. Einige Pässe waren mit dabei! Wie Bocca di larone, Coll de Bavella 1218 MüM mit vielen Touristen. Kamen uns vor wie in den Calanches. Weiter über schmale, kurvige Strässchen durch kleine, hübsche Dörfchen aus Stein. Hier gilt es nach Zouza acht zu geben, da wir in das Gebiet der korsischen, freilebenden Schweine kommen. Diese laufen frei auf den Strassen herum, kopulieren! einfach ungeniert öffentlich und wechseln sich mit Kühen beim queren der Strasse ab. Coll de la vaccia, Coll de verde, in einer wunderbaren Schlucht. Auffallend ist, alles Nadelwälder, die wunderbar duften.


Strecke: Zouza-Aullene-Cozzano-Ghisoni-St.Antoine ca 200 km, davon 170 km reinste Kurven. Unser letzter Abend auf Korsika! 😦
ISLAND
18.8.2017
Start nach Island. Wir fahren vormittags mit vollgestopftem Benzi los in Richtung Leipzig. Warum mit Benzi? Wir hatten mit den Mopeds geplant und gebucht. Dummerweise hat Peter am letzten Apriltag seine geliebte 12er Ninja den Klausenpass heruntergeworfen…. Sein zerbröseltes Schlüsselbein war noch nicht stabil genug, um mit dem Moped Island zu bereisen. Wir müssen schon sagen, wir haben der Mopedgruppe, die wir auf der Fähre angetroffen haben schon wehmütig hinterhergeguckt. Aber, wir lassen uns nicht unterkriegen und packen die Möglichkeit einfach auf andere Art. Ich gebe zu, da gab es ein paar Nächte in denen ich gerne vom Zelt in den Benzi mit Standheizung gewechselt habe… Brrrr, dünne Eisschicht über dem Zelt. Na jetzt aber erst nach Leipzig. Nachdem wir mehrere Staus „durchstanden“ haben, kommen wir bei Ines an und ich führe die Mädels zum leckeren Abendessen um die Ecke fein bürgerlich aus.
19.8.2017
Weiter nach St.Peter Ording. Wir stellen unser Zelt auf dem Campingplatz der Fam. Sass am Ortsrand von St.Peter Ording auf. Es wird Abend und die Wettertendenz ist stürmisch und wechselhaft. Ein kaltes Abendessen mit coolem Jever und schwarzwälder Landjäger vor dem Zelt stärkt uns für einen kleinen Spaziergang. Wir sind rechtzeitig zurück. In derselben Minute beginnt es zu schütten. Es stürmt und regnet abwechselnd die ganze Nacht. Wir schlafen unruhig und etappenweise. Die Zeltwand drückt es bis zum Bett hinunter. Ob es hält? Erst wieder ans Zelten gewöhnen?
20.8.2017
Stranderkundung. Das Wetter ist morgen schöner und ruhig, wir haben bis 11.00 Uhr geschlafen. Frisch aufgebrühter Kaffee und feiner Aufschnitt sind ein guter Start für ausgedehnte Strandspaziergäne. Wir gehen bei Norderdeich ans Wattenmeer und geniessen die unendliche Weite. Am Horizont sehen wir den markanten Leuchtturm von Westerheve. Da müssen wir hin! Mit dem Auto sind es dann doch ca 15 km um die Bucht herum und dann noch 2.1 km zu Fuss über den Deich und die Deichwiesen. Dort bleiben wir auch und folgen nicht dem Touristenstrom. Trotz kurzem Regen und Wind gibt es hier schöne Motive mit Wiesen, Schafen, Gräben und diesem Leuchtturm. Sogar lachende Schafe, sowas haben wir noch nie gehört. Zum Abend ganz lecker beim Griechen in St.P.Ording gegessen und intensiven Regenbogen bewundert. Nach einem kleinem Jever und einem Waldmeisterschnäpsli sind wir völlig fertig eingeschlafen. Bis Mitternacht aber hab ich ständig befürchtet, uns würde das Zelt in Fetzen davonfliegen. Erstaunlicherweise hat es aber diese Sturmnacht heil überstanden und wir konnten (etappenweise) schlafen.
21.8.2017
Auf nach Danske! Kaffee und Reginas leckere Marmelade muss früh morgens her. Eine knifflige Aufgabe steht uns bevor. Zelt zusammenfalten im Sturm. Wie geübt wir doch schon sind! Alles findet in der Dachbox wieder so Platz, das wir diese auch schliessen können. Ein Baumarkt muss noch her, wir benötigen Ersatzmaterial, wie Lämpli für Benzi und Gummischnüre fürs Zelt. Sind diese doch durch unsere Reiserei arg strapaziert. Dänemark ein Land des Getreides. Getreide, soweit das Auge blickt. Monokultur sondergleichen. Der Hafer steht noch, andere Felder sind bereits abgeerntet. Mal Überland, mal auf der Autobahn fahren wir Richtung Hanstholm. Dort begeben wir uns in eine grosse Bunkeranlage und begutachten die riesigen Kanonen, die auf den Atlantik hinauszeigen. Und siehe da! Es ist wirklich so! Wir begeben uns hier auf die Spuren der Olsenbande!!!! Wie cool ist das denn. Den Schienen entlang zu laufen, auf denen Egon und Bande mit dem Zügli gefahren sind, um den Offiziersschatz zu bergen. Kurz vor acht treffen wir auf einem tollen Campingplatz ein. Wir kochen hier in der Campingküche im Freien. Was mich an Dänemark von Beginn weg fasziniert hat, hier habe ich den Eindruck, dass die Wolken tiefer hängen.
22.8.2017
Auf, auf, auf. Um 7.00 Uhr klingelt der Wecker. Es reicht gerade noch zum duschen, dann gehts los. Zusammenpacken müssen wir nicht, haben im Auto geschlafen. (eine Matratze im Kofferraum angepasst). Ziel ist Hirtshals Hafen. Bis dahin sind noch 140 Km zu bewältigen. Gefrühstückt wird in Hafennähe, Benzi bekommt den letzten Festlanddiesel. Und schwupp sind wir auf dem Schiff, mitten in buntgemischtem Volk. Es scheint viele Isländer und Faröer dabei zu haben. Die Innenkabine bezogen, gehts auf Rundgang. Hängen bleiben wir bei einer volkstümlichen Gruppe von den Inseln, die ihre Heimatlieder singen, tatkräftig unterstützt von Heimischen. Schön wars. So warm und heimelig. Ich hätte noch stundenlang zuhören mögen und diese spezielle Atmosphäre aufsaugen. Habe viel geschlafen auf der Fähre, die Reisetabletten und das nächtliche Bauchdesaster machen müde. Gegessen wird von der Schiffsküche Gekochtes. Lecker!
23.8.2017
Nanu, wie spät ist es denn nun wirklich? Hier auf dem Schiff wird in 3 Zeitzonen gerechnet. MEZ, Bordzeit und Islandzeit. Haben uns einige Infos besorgt und super gefrühstückt. Ein kleines Ründchen geschlafen und der gründlichen Körperpflege gewidmet. Zeit ist genug vorhanden. Die Uhren ticken auf dem Schiff extrem langsam. Fanden nun auch Zeit das Tagebuch zu schreiben, dabei essende Menschen zu beobachten, was tw. eklig sein kann, und aus dem Nachbarraum Livemusik zu hören. Werden heut noch kurz auf den Faröer-Inseln stoppen um Passagiere zu entlassen und neue an Bord zu nehmen. Unser Zeitgefühl haben wir komplett verloren.
24.8.2017
Ankunft in Island! Wow. Wir werden von grün und Wasserfällen bereits beim Einlaufen in den Fjord und Hafen begrüsst. Fahren hier gegen den Uhrzeigersinn erst mal über die Ringstrasse 1. Bald biegen wir auf eine löchrige, unbefestigte Strasse ab. Benzi kann zum Glück hochgepumpt werden, so dass wir mehr Bodenfreiheit haben. Der Dettifoss soll besichtigt werden. Wow, was für ein Wasserfall. Habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Wasserfälle liebe? Hier auf Island werde ich gesättigt werden davon. Weiter gehts über Lava, natürlich erkaltet, zum nächsten Wasserfall. Die Landschaft, unvergleichlich, mal bunt, mal grün, mal wie eine Mondlandschaft. Wir sind fast überflutet von Eindrücken. Abends finden wir mit wenig Hilfe einen kleinen Zeltplatz in Kopasker. Wir müssen uns daran erst gewöhnen, dass die meisten Plätze keine Rezeption haben, wo man sich anmelden kann. Hier stellt man sich einfach auf einen Platz und irgendwann abends kommt jemand mit Zahlstation vorbei. Man bezahlt pro Person und gut ist. Wir laufen noch eine Runde durch das Dorf und an den Strand, wo ich meinen Augen nicht mehr traue. Schwarzer Sand.
Also SCHWARZER Sand.
25.8.2017
Auch heute gehts auf Schüttelpisten weiter durchs Land. Erst stranden wir am Vogelschutzgebiet und haken diese Sehenswürdigkeit dort hinten ab, da Zufahrt gesperrt. Fahren weiter Richtung Arctic Henge. Wie beeindruckend das 5000 Jahre alte Gebilde, es geht unter die Haut, unglaublich diese Magie hier. Was die Kelten schon alles wussten über Himmelsrichtungen und die Sonne. Unglaublich daher auch, dass „Erik der Rote“ um 995n.Chr. als der erste Besiedler gilt. Wer hat das Henge gebaut?
Weiter dann zum Rauderness Point, hier müssten wir 7 Km wandern, um die ganzen ausgewaschenen Steine im Meer zu sehen. Nehmen wir in Angriff und laufen ca den 1. eindruckvollsten Teil. Auch heute sind wir mit Eindrücken überflutet. Fahren noch bis nach Husavik, wo wir für morgen gerade das Wale-watching buchen. Wir fühlen uns von der Erde wegkatapultiert, auf einen anderen Stern.
26.8.2017
8.00 Uhr heisst es aufstehen. Wir müssen pünktlich bei den Schiffen sein. Werden dort erst seetauglich eingekleidet und gesichert. In rasendem Tempo gehts auf den Atlantik hinaus mit dem Speedboot. Wir erblicken dort wirklich, in bis zu 5 Meter Nähe Walfische. Zwerg- und Buckelwale. Unglaublich ergreifend! Ich bekomme Tränen in den Augen, so hin und weg bin ich von den Kolossen. Es berührt mich unheimlich. Sie schwimmen so nah und tauchen ab, mit den Schwanzflossen in der Luft, dass man daran die kleinen, sich festhaltenden Muscheln sehen kann. Was uns an der ganzen Sache jedoch nicht so behagt, wir empfinden die Herangehensweise an die Wale als sehr stressend und störend für die Tiere. Wir würden nie mehr auf einem Speedboot diese Tour buchen. Nur noch auf dem grossen, Elektromotor betriebenen Schiff, das ruhig in die Bucht fährt und dann ankert. Die Tiere kommen neugierig darauf zugeschwommen und machen ihre Kunststücke. Mit dem Speedboot werden sie zum grantiert sehen, gejagt. Nach einer kurzen Pause auf dem Camping beschliessen wir, weiteres zu erleben. Fahren nach Myvaten, wo sich ein Highlight nach dem anderen jagt. Erst die riesigen Lavafelder, dann die Höhle, die sich durch eine Gasblase gebildet hat, die Grjotagja mit dem langen Riss. (Hier spielte sich die Kussszene von Games of Thrones ab). Weiter zu dem Blue Lake, dem hellblauen See, der mit 100 Grad heissem Dampf überzogen wird. Dabei fallen uns die ockerfarbenen Berge auf, die so anders aussehen, als das was wir bis jetzt erblickten. Aus Neugierde getrieben fahren wir drüber und erfahren am Hverir, das dies Schwefelablagerungen sind, was uns nicht überrascht, ist es doch nicht zu überriechen… Hier trauen wir unseren Augen kaum, was wir da so erblicken. Ausströmender Schwefel aus der Erde. Es blubbert und pfeift an allen Enden. Was für bizarre Dinge die wir hier sehen. Wie lüssiger Beton spritzt es aus dem Boden. In 1000m Tiefe um 200 Grad C. Unsere Kamera klickt und Klickt und Klickt. Geschwefelt, glücklich und überflutet mit Schönem, kehren wir nach Husavik zurück. Nicht ohne zu sehen, was morgen auf uns wartet. In Husavik essen wir im Kafi 66 einen leckeren Burger. Fazit des Tages: Wir stehen und sehen hier den Beginn des Lebens.
27.8.2017
So wie es gestern aufhörte, gehts heute weiter. Beschliessen spontan, nochmals nach Myvaten zu fahren, um auf den Vulkan zu steigen. Erst landen wir im Myvaten Naturbad und bekommen dort eine Karte in die Hand gedrückt. Uff, soviele Sehenswürdigkeiten hier in der Gegend. Ob wir da wohl weit kommen? Nun erst auf den Vulkan hinauf. Am Kraterrand pustet es uns beinahe herunter. Was für ein Gefühl, das erste mal im Leben in einen Vulkan zu gucken. Die Kaldera zu sehen und nicht zu wissen, ob hier wieder was geschehen wird. Danach eine richtige Gegend mit Lavaskulpturen, von der Natur geschaffen, vom vorherigen Vulkan ausgespukt. Weiter am See bzw. im See die bizarrsten Gebilde aus Lava. Danach zu den Pseudokratern, die irgendwie hübsch aber doch unwirklich aussehen mit ihrem gelb und grün. So nach dem Motto: ich wäre gern ein richtiger Vulkan geworden. Und zu guter Letzt, den von gestern Abend von weitem gesehenen Godafossen. Was für ein Wasserfall! Heute kommen wir nur bis nach Akureyri.
28.8.2017
Heute wollen wir einfach Kilometer um Kilometer fahren, um ein gutes Stück zu schaffen. Ziel ist kurz vor Reykiavik zu sein. Geniessen heue einfach die vorbeiziehende Landschaft, in der ein paar wenige Fotos entstehen. Die Scheibenwischer vom Benzi haben heute zu tun. Vielfältige, hügelige Landschaft zieht an uns vorbei, bis wir an einem kleinen Camping direkt am Fjord über Nacht bleiben. Brigitte hat ENDLICH eine ECHTE isländische Schafwolljacke! Direkt aus der Manufaktur in Hvanneyn. Camp in Borgarnes.
29.8.2017
Heute wollen wir ein paar Sehenswürdigkeiten erkunden. Fahren ein Stück der Strasse von gestern zurück und beginnen erstmal in einer kleinen Schlucht. Weiter gehts zu dampfenden Feldern, die leider gerade bebaut werden. Beschliessen die Südwestecke abzuschneiden und übers Hochland zu fahren. Erst jedoch zu den Barnafoss und Hraunfossen, die direkt aus Öffnungen in den Felsen heraussprudeln. In der Hochebene besichtigen wir Lavagrotten, die zu einem 52 Km langen Tunnelsystem gehören. Viele Kilometer hat Benzi zu tun. Mit max. 40 kmh fahren wir durch eine Steinwüste in der Hochebene am Langjökull entlang, den wir aus der Ferne bewundern, bis wir abends am teuren Geysir Camping Rast einlegen und den Strokkur im Abendrot kurz besuchen. Der Himmel ist klar und vielleicht…..
30.8.2017
….nein, es hat nicht sein sollen. Die Nordlichter waren nicht, bzw. nur schemenhaft zu erkennen. Dafür haben wir heute herrliches Wetter, wolkenlos und Sonne pur. Traumhaft. Auf dem Weg zum Gullfoss begegnen wir Karl und Bernhard, den beiden Ösis, die wir in Husavik kennengelernt haben. Kurzer Plausch und wir verabreden uns auf unserem Zeltplatz am Abend. Der Gullfoss ist atemberaubend! Trotz der Massen von Touries kann man diese Urgewalt spüren. Nach diesem Wasserfall muss man nicht mehr zu den Niagarafällen, er ist die 2. Ausgabe davon. Im Sonnenlicht sind uns schöne Fotos mit Regenbogen in der Gischt gelungen. Nächstes Ziel war der Faxa Tunga, ein malerisch romantischer Wasserfall wie aus dem Bilderbuch. Der Schlackekrater Kedir war unser nächster Stop. Ein schöner Kratersee an dem man den Grundwasserspiegel der Umgebung erkennen kann. Nach einer Kaffeepause in Sellfoss wollen wir den Geothermal Park in Hvergerdi besuchen. Die Anlage in der Stadt ist nicht besonders interessant und ausserhalb der Stadt ist ein Weg der 3 Km in die Berge führt. Das ist für diese Tageszeit zuviel, auch für Peters Füsse und Gelenke, die auf dieser Reise richtig heftig muckern. Also Rückfahrt zum Zeltplatz am Geysir. Hier können wir gute Fotoserien schiessen, wenn sich der Geysir in die Lüfte schleudert. Es ist so gut zu beobachten, wie sich in dem Wasserloch eine Gasblase bildet und Druck aufbaut, bis sie schliesslich mit dem Wasser zusammen durchbricht. Zu neugierige Menschen werden dabei geduscht! Der Abend klingt mit Bierchen, Grillen und Schwatzen mit den Ösis aus. Wir hoffen wieder auf das Nordlicht, aber der Himmel zieht sich zu und wir gehen ins Bett. Sind in der Nacht ins Auto umgezogen. KALT! Rauhreif. Eis vom Strokkur auf dem Zelt.
31.8.2017
Das Wetter ist völlig gekippt, es nieselt und alles ist grau und nass. Auf dem Weg zum Seljalandsfoss halten wir am Uridafoss und stauenen über die gewaltige Wassermassen, die sich über das Gestein wälzen. Der Seljalandsfoss ist über 60 Meter hoch und fällt frei an einer Aushöhlung vorbei. Hir kann man „hinter“ den Wasserfall gehen. Brigittes Traum wird wahr. Gleich daneben ist noch der Glulrabuifoss, der sich tief in den Fels geschnitten hat. Die Höhle ist etwa 40 Meter hoch und 15 Meter im Durchmesser. Durch die Gischt ist es sehr schwer, Fotos zu machen. Wir tragen ja Gummisachen und werden nicht so nass wie die Bus-Touris. 🙂 Für morgen haben wir bereits Tickets. Wir wollen auf die Westermännerinsel. Hier hoffen wir die Puffins, Papageientaucher zu sehen. Möglicherweise sind auch Wale oder Robben zu sehen. Bei Hvoisvollur finden wir einen Camp und lassen ruhig ausklingen und freuen uns auf morgen. Assen heute für 86000 IKR je eine Island Pizza mit 1 Bier und 1 Cola in einem halben Selbstbedienungsresti. Entspricht ca. 90.- Fr.
1.9.2017
Puffins, Puffins, Puffins
Heute fahren wir mit der fähre zu den Westmänner Inseln. Wollen hier unbedingt die Puffins sehen. Die sind so putzig, könnte stundenlang zugucken wie sie landen und starten. So tolpatschig und doch präzise. Mehrere Fische im Schnabel transportierend für ihren Nachwuchs, der bald flügge ist. Ebenso beeindruckend die Geschichte von 1973 mit dem Vulkanausbruch. Die Zerstörung und Gewalt der Natur zu sehen. Umwerfend. Auf dem Rückweg Delfine gesichtet. Auf Island zurück, zum Skogafoss. Dieser fällt ebenfalls 60 m in die Tiefe auf 5 m Breite. Per Zufall laufen wir später an den Gletscherausläufer Solheimanjöku. Dieser erscheint sehr schmutzig, durch Asche- und Sandhaufen, die vom letzten Vulkanausbruch noch auf ihm liegen. Sieht aus, wie mit Bleistift gezeichnet. Die Kälte des Eises weht zu uns herüber. Lassen uns auf dem Camping in Vik nieder.
2.9.2017
Regen, Niesel, Böen…. immer schön abwechselnd gleichzeitig in unterschiedlicher Reihenfolge. Wir starten trotzdem zum Kap Dyrholaey und kraxeln erstmal zu einer Höhle ca. 30 Meter steil nach oben. Von dort haben wir eine super Aussicht, so wie es das Wetter eben zulässt. Vom Kap haben wir tolle Aussicht auf den schwarzen Strand, die Brandung und der Felsformation mit den Riesenlöchern. Selfietime. Puffins!!! Sehen eine Robbe im Meer schwimmen. Das trübe Wetter hält eisern und wir fahren rüber nach Reynisfiara, wo der Strand noch schwärzer, spektakulärer und noch nasser ist. Hier sehen wir schöne Basalttürme und Höhlen und Puffins. Wir spüren die donnernde Brandung und gehen bis zu den bizarren Felsspitzen wo ich mir einen wirklich vollen rechten Stiefel einhandele. Durch die tief hängenden Wolken, den Nieselregen, das Grau der Basaltsteine, schwarzer Sand wirkt alles so unheimlich und gleichzeitig auch mystisch. Triefend glurksend geht es zurück und wir fahren nach Vik zum gestrigen Zeltplatz.
3.9.2017
Weiter gehts auf der Ringstrasse 1 Richtung Osten. Halten unterwegs an einigen schönen Naturschönheiten an. Krass, alle halbe Stunde wechselt das Landschaftsbild. Bei Aufskalavara stellen wir ebenfalls einen Glücksstein auf die vorbereiteten Steinhügel, natürlich mit einem Wunsch gekoppelt. Grüne Schafe! Ach nein, das weltweit grösste Lavafeld von einer Einzelerruption entstanden. 200 Jahre brauchte es, bis es begrünt wurde, erst mit Flechten, dann Moos. Trotzdem laufen Menschen für bessere Bilder darauf herum, obwohl verboten. Desert heisst das nächste Stück das wir durchqueren. Steinwüste so weit das Auge reicht. Ein Canyon wurde besichtigt, bei dem die Felsen wie Dominosteine stehen. Hier grenzt die Amerikanische und Europäische Platte aneinander, hier kann zwischen 2 Kontinenten hindurchgetaucht werden. Abends im Nebel und Niesel eine kleine Wanderung auf den Berg, um den Svartifoss besichtigen zu können, der über die wabenförmigen Basaltsteine rinnt. Auch heute benötigen wir die Regenklamotten.
4.9.2017
Erst fahren wir mit 17 kmh über eine unbefestigte Strasse und kraxeln am Rande des Gletschers entlang. Heute steht mein Highlight auf dem Plan. Der Glacierlagoon! Wow, wie schön ist das denn. Schwimmende Eisberge in den blauesten Farben! (durch den bedeckten Himmel) Gezeichnet durch Sand und Asche. 10% schauen aus dem Wasser. 120 Jahre schwimmen die Stücke vom Abbruch bis aufs offene Meer hinaus. Und was schwimmt da noch? Seehunde! Wie süss die sind. Auf der anderen Strassenseite befindet sich der Diamamantenstrand. Hier werden die kleinen Eisstücke vom Atlantik wieder an den Strand zurückgespült. Es funkelt und glitzert auf dem schwarzen Sand. Übernachten auf dem Camping bei Höfn.
5.9.2017
Nach Regennacht in Höfn und tollem Regenbogen beim Frühstück ist unser Tagesziel Elgisstadir. Auf dem Weg dorthin verlassen wir die 1 nach einem schwarzen Strand mit tosender Brandung und ignoranten Russentouries, die nur im Bild rumstehen. Unterwegs stoppen und fotografieren wir an unbestimmten Stellen, wo es uns einfach gefällt. Auf der 92 durchfahren wir einen 6 km langen Tunnel und kommen wenig später in Egilsstadir an. Hier bauen wir gleich das Zelt auf. Beschliessen aber doch im Auto zu schlafen. Es soll trocken aber kalt werden, möglicherweise haben wir heute endlich die Chance auf eine Aurora.
6.9.2017
Jap! Wir haben Nordlichter gesehen! Wenn auch nur für etwa 1 Stunde und nur recht schwach und schemenhaft. Immerhin haben wir sie gesehen und für ein paar Fotos hat es auch gereicht. Glücklicherweise ist der Bildsensor sensibler als unsere Augen. Der Morgen ist kalt, aber schön. Wir haben lange geschlafen und geniessen unser Frühstück und den Kaffee vor dem Zelt. In Egilsstadir gibt es ein schönes beheiztes Freibad und das gönnen wir uns. Ein paar Bahnen schwimmen und etwas im warmen Blubberwasser entspannen… Das macht hungrig. Im Subway essen wir gut und gehen ein letzte Mal online. Die 27 km bis Seydisfjördur sollten sich eigentlich langziehen. Fotostop und langsam fahren helfen doch nicht, so dass wir ankommen und noch gut Zeit haben. Wir fahren an einen Berghang beim Hafen und geniessen die Aussicht auf die Bucht, den Ort und den Hafen. Um uns herum tummeln sich ein paar Islandponys, die ziemlich neugierig sind. Am Hafen treffen wir die holl. Motorradgruppe die wir schon auf der Herfahrt gesehen haben. Wir schwatzen und käfelen bis zum Checkin. An Bord das übliche Touriechaos. 3 Busse nur Ossis… alles Rentner. So langsam sacken die Eindrücke und wir kommen etwas zur Ruhe. Wir schlafen viel an Bord. Die See ist ruhig.
7.9.2017
Auf den Faröer Inseln haben wir Aufenthalt in Torshavn, so dass wir hier in der Hafenstadt doch noch ein paar Dinge ansehen gehen können. Mich faszinieren die roten Häuser mit ihren Gras bedeckten Dächern. Wir mussten feststellen, dass die schönsten Häuser hier das Finanzamt beinhaltet.
Heute ist Freitag und die letzten 2 Wochen fühlen sich an, wie ein schöner Traum. Wir gucken uns schon ein paar Bilder an, lesen und ruhen.
Island…
MALTA, COMINO, COZO
27.10.2017
Wir fliegen nach Valetta, in Malta. Wenn doch nur schon der Flug vorbei wäre 😦 Unterwegs dunkelt es ein, so dass wir die 3 Inseln als wunderbar beleuchtet erkennen können. Mit einem Taxi fahren wir in die St.Pauls Bay zum Hotel San Pawl. Nach dem Zimmer beziehen, futtern wir gleich gegenüber eine maltesische Pizza. Danach müssen wir noch zur Bucht hinuntergehen umd zu gucken, wie es hier so aussieht.
28.10.2017
Gutes Frühstück hier im Hotel. Spannend, die Menschen so zu beobachten. Heute solls nach Comino gehen. Wir nehmen den öffentlichen Bus nach Cirkewwa aligh. Was für eine abenteuerliche Fahrt in dem überfüllten, auf der linken Seite fahrenden Teil. Am Hafen besteigen wir ein kleines Boot zur Blue Lagoon. Was für ein Geschaukel bis dorthin und Wasser gespritze. Eine schöne, blaue Bucht erwartet uns dort, mit etwa einem 20 m langen Strand 🙂 an dem die Leute sonnen. Wir klettern hoch und laufen ein ganz schönes Stück. Schöne Aussicht auf die ganze Bucht und die zerlöcherten und zerklüfteten Felsen. Wie ein Emmentaler Käse. Auf dem Rückweg sehen wir einige Höhlen. Abends laufen wir in der St.Pauls Bucht herum und gehen maltesischen Rabbit essen.
29.10.2017
Heute gehts weiter! Wieder auf den abenteuerlichen Bus, über Hügels hinweg, zur Fähre nach Cozo. Bezahlen brauchen wir erst auf dem Rückweg. Die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel herunter, bei etwa 22 Grad. Auf Cozo holen wir unser Mietauto, einen Opel Corsa ab. (Nie mehr! Nur noch mit Moped oder Roller!) Linksverkehr! Das Steuerrad rechts. Eieieiei, wenn das nur gut kommt. Peter fährt, ich schalte. Mit 1x nachfragen, finden wir sogar unser schnuckeliges Hotel Murella Living. An der Promenade futtern wir lecker. Nachmittags legen wir uns ein wenig hin und gehen abends noch eine kleine Runde. Der Wind hat aufgefrischt und die Wellen schlagen stark an Land. In Mitteleuropa wütet ein Sturm, der sich bis hierher auswirkt. In einem ital. Lokal mit schönem Ambiente essen wir eine Kleinigkeit.
30.10.2017
Nach einem leckeren Frühstück im Hotel starten wir Richtung Nordwesten die Küste entlang. Dort gibt es ja viele interessante Orte. Wir orientieren uns grösstenteils mittels diverser Apps auf Tab und Handy. Gleich nach Marsalforn sehen wir die Salinen auf den Ufern. Ungewöhnlich, weil diese ca 30 Meter über dem Meer liegen. Die hohen Brecher zeigen uns aber, dass das trotzdem funktioniert. Nur nicht zu nahe an den Abgrund heran, nasse Kleidung ist garantiert. Erstaunlich, wie das Meer und der Wind den Sandstein formt. Wir kommen zum Giordon Lighthouse, einem Leuchtturm, dem man sein Alter durch die Witterung ansieht. Von hier kann man fast die ganze Insel überblicken und auch Comino und Malta sehen. Von hier sieht man auch das Wid il Mielah, ein riesiges, durch Aerosion geschaffenes Seintor, ähnlich wie das Azure Window, welches im März diesen Jahres eingestürzt ist. Da wollen wir hin. Auf dem Weg verpassen wir eine Abzweigung und kommen zur Basilika La Pina, wirklich schön und sehenswert. Peter wird schräg angeguckt. Legt er sich doch einfach auf dem Bauch auf den Boden vor der Kirche, um ein besseres Foto zu erhalten. Weiter geht es an der Küste entlang an bizarren Formationen, Fossilien und schroffen Felswänden. In Gharb gehen wir noch etwas shoppen, und verfahren uns grandios in einer der engsten Gassen. Einbahnstrasse! Nur wir fahren in der falschen Richtung! Ein Einheimischer beruhigt uns: Banana Republik Gozo! und wir fahren weiter raus aus dem Gassengewirr. Nur gut hatten wir so ein kleines Auto. Unser Benzi wäre stecken geblieben! Im „Smugglers Cave“ haben wir typisch maltesisch gehacktes mit Kaninchen und toller Sauce gegessen. Nachtspaziergang und müüüüde ins Bett. 2 Std. Mücken gejagt, dann Ruhe.
31.10.2017
Heute mit besseren und genaueren Infos unterwegs. Wir finden das Billinghurst Cave sofort und schiessen schöne Fotos von der brachialen Brandung. Auch das Wied il Mielah können wir finden und fahren von der Schokoladenseite an. Atemberaubend. Nach der Kletterei wollen wir noch die Stelle sehen, wo das Azure Window stand. Das ist leicht gefunden und auch der Inland-Sea mit seinem tunnelartigen Zugang zum Meer ist gleich zu sehen. Wir machen dutzende Fotos und geniessen die untergehende Sonne. Auf dem Heimweg fahr ich dem Corsa in einer unklaren Situation den linken Spiegel ab. (uns kamen Touris im Auto auf der falschen Seite entgegen. Und wie reagiert man? Immer schön ausweichen, wie zu Hause….) Das stinkt mir gewaltig! Na gut – Ferien. Zum Abend essen wir Regiotti mit geräuchertem Lachs und gegrilltem Schwertfisch mit Chips und Salat. In einer Bar trinken wir einen Mojito und einen Golden Margerita. Tagebuch schreiben, Gute Nacht.
1.11.2017
Werden früh morgens durchs Gewitter wach, welches jedoch nicht lange andauert. Bis wir losfahren zu neuen Abendteuern, lacht die Sonne bereits wieder vom Himmel und schickt uns heute warme 23 Grad. Zu Hause schaben sie morgens das Eis von den Autoscheiben 🙂 Heute gehts zum Strand. Zur Ramla Bay. Der Sand hier hat orange Farbtöne. Was für eine Farbsättigung mit den grün und blau Tönen vom Mittelmeer! In abenteuerlicher Fahrt gehts danach hoch über die Bucht zur Tal Myita Cave aus der heraus man die ganze Bucht überblicken kann. Uns entsetzt der Müll, der unterhalb liegt und der Geruch von Fäkalien in der Höhle. Ein paar Jahrtausend, genauer 5600 Jahre drehen wir zurück, beim Unesco Weltkulturerbe, welches wir besichtigen. Der Ggantija Tempel. Eindrücklich. Jedoch verspüren wir hier keine Lebendigkeit mehr. Nicht wie in Pula. Abends schlendern wir in der Bucht von Marsalforn entlang zu unserem Lieblingsitaliener, um lecker zu essen im d’Oro Napoletana. Ein himmlischer Grappa war krönender Abschluss.
2.11.2017
Vorerst letzter Abenteuertag auf Cozo. Heute wollen wir uns in Il Xlendi umsehen. Sehr kleines Städtchen an sehr kleiner Bucht mit noch kleinerem Strand. Ca. 20 m natürlicher Strand, der Rest ist bebaut oder steiler Fels. Wir klettern zu einer kleinen Höhle auf Seehöhe und schlendern am gegenüberliegenden Ufer. Ein wahres Taucher- und Schorchlerparadies. Am Xlendi Tower sind wir natürlich auch und geniessen das bizarr geformte Sandsteinurfer mit Muscheleinschlüssen. Man möchte die einfach aufheben, was jedoch nicht geht. Sind wie einbetoniert. Im Stone Crab essen wir extrem lecker für 40.- und fahren dann nach Victoria (Rabat). Wir wollen uns die im Dunkeln schön beleuchtete Zitadelle ansehen. Sehr beeindruckend! Wieder angucken! Müde, absolut müde geht es heim und wir nehmen am Strand noch ein Bier bevor wir ins Bett kriechen.
3.11.2017
Zurück nach Malta. Mit ach und krach und netter Hilfe eines Hoteliers erhalten wir im alten Stadtteil von Valetta ein hübsches Zimmer für die letzte Nacht. Wir fühlen uns zurückversetzt ins letzte Jahrhundert. Gässchen hoch und wieder runter, Treppen steigen, Kirchen besichtigen, die einem fast die Sprache zerschlagen! Gemütliches bummeln und alte Häuser bestaunen. Nachts im alten Hafen spazieren. Welch eine Atmosphäre. Entspannen, bevor morgen der Flug wieder nach Hause geht. Nächstes Jahr ist Valetta die europäische Kulturstadt des Jahres.